Maschgenkamm (SG)
Eine Tour, die ich schon lange machen wollte. Wunderschönes Biketerrain bis zur Seebenalp, wo man sich im Restaurant am See auch gleich stärken kann. Der weitere Aufstieg bis zum Maschgenkamm ist steil und zum Teil ruppig. Die anschliessende Abfahrt zur Alp Panüöl und der Abstecher zur Alp Fursch sind dann aber wieder Bikegenuss pur mit atemberaubendem Ausblick auf den Spitzmeilen.


Talalpsee (GL/SG)
Ein wirklicher Geheimtipp dieser Bergsee. Idyllisch gelegen oberhalb von Filzbach mit kleiner aber feiner Alpwirtschaft, lässt er die kurzen Aufstiegsstrapazen schnell vergessen. Danach geht es über Naturbelag und Wiesenwege weiter zum Hüttenberg. Die anschliessende Schiebestrecke zur Gäsialp ist zwar etwas mühsam, was der Blick auf die Churfirsten aber schnell vergessen lässt. Von dort geht es rasant über Kiesstrassen bis runter nach Murg.


Gasteretal (BE)
Gestartet auf der Allmenalp ging es sogleich wieder runter ins Tal Richtung Kandersteg. Trotz Aufstieg ist der anschliessende Abschnitt über die Felsenstrasse hinauf ins Gasteretal ein besonderes Erlebnis. Rechts die Felsen und zur Linken die Kander, welche sich tosend Richtung Tal bewegt. Oben im Tal angekommen wartet die atemberaubende Bergkulisse mit Altels, Balm- und Doldenhorn bis zur Alpwirtschaft Heimritz. Ein kühles Fussbad gefällig? Überall lädt die Kander an lauschigen Plätzen zum Verweilen ein.


Arosa - Chur (GR)
Nach dem Start beim Bärengehege bei der Mittelstation der Weisshornbahn ist immer mit vielen Wanderern zu rechnen. Spätestens aber ab dem Prätschsee hat man als Biker die Strecke bis zur Ochsenalp sozusagen für sich alleine. Die Alpwirtschaft ist übrigens sehr zu empfehlen und der volle Bikeparkplatz spricht für sich: Hier regiert das Mountainbike. Für Technikbegeisterte ist der anschliessende Downhill nach Tschirtschen ein reines Vergnügen. Ab dort geht es aber nochmals über die Alp Hüenerchöpf hoch bis zum Churer Joch, wo eine prächtige Abfahrt über Churwalden und den Gäziwald runter bis zum Stadtrand von Chur wartet. Diese sorgt garantiert für heisse Bremsbeläge.


Morimont - Ajoie (JU/F)
Gemütliche Tour entlang der Schweizerisch-Französischen Grenze in der Ajoie. Von Courgenay bis Charmoille kann man es locker einrollen lassen, bevor es nach einem kurzen Aufstieg im schattigen Wald über die Grenze nach Frankreich geht. Nach dem Elsässer Dorf Oberlarg lohnt sich der Abstecher zum Schlösschen Morimont, wo ein Restaurant mit Hotelbetrieb wartet. Zurück über die Grenze führt die Route weiter zu den zahlreichen Etangs bei Bonfol. Jeder lädt zum Verweilen ein. Auf der Rückfahrt nach Porrentruy kann man nochmals die schöne Aussicht auf die Ajoie geniessen.


Ritom - Disentis (TI/GR)
Sicher einer der Höhepunkte meiner 2019-Saison! Die Fahrt vom der Bergstation Ritom über die Alpe Piora hoch zum Passo del'Uomo ist einfach nur traumhaft und das Mittagessen in der Capanna Cadagno geniesst man vor schönster Bergkulisse. Leider hat der Weg von der Passhöhe runter zum Lukmanierpass beim Unwetter Anfang August stark gelitten und so muss das Bike oft geschoben werden. Die anschliessende Abfahrt nach Disentis durch das Val Medel entschädigt dann jedoch immer wieder mit lauschigen Plätzen am Medelser Rhein oder einfach am Wegrand. 


Disentis - Ilanz (GR)
Sicher eine leichte Tour mit wenig Höhenmetern. Aber das war nach der Überquerung des Passo del'Uomo am Vortag genau das Richtige. Die Route führt abseits der Hauptstrasse mal links, mal rechts des Vorderrheins. Dabei durchquert man schöne Rheinauen und die kleinen Dörfer unterwegs laden immer wieder zum Einkehren ein.


Doubs - Franches Montagnes (JU)
Was will man mehr? Flüsse, Täler, Seen und schöne Weiden mit Pferden. So stellt man sich den Kanton Jura vor. Die Bilderbuchtour startet in St-Ursanne und führt am Anfang dem Doubs entlang bis zum Restaurant La Tariche. Dort sollte man sich gut stärken, denn sogleich geht es atemberaubend hoch und man verlässt die Schlucht des Doubs und kämpft sich hinauf auf die Freiberge. Ab Montfaucon beginnt dann der Genuss. Am Plain de Saigne (Bild unten) vorbei gelangt man zum Restaurant de la Gare von La Combe. Die Route runter nach Glovelier führt anschliessend durch die Combe Tabeillon welche einen die Aufstiegsmühen schon wieder vergessen lässt.


Brunnihütte (OW)
Sicher nicht der "Belagshöhepunkt" ist diese Tour in der Innerschweiz. 80% führt über asphaltierte Strassen von Engelberg hoch zur Brunnihütte. Das wird jedoch mit einer grandiosen Aussicht auf den Titlis schnell wieder kompensiert. Die Brunnihütte mit seinem Herzseeli lädt zum Verweilen ein und man möchte ob der schönen Aussicht und guten Küche die Talfahrt eigentlich gar nicht mehr antreten. Leider führt auch diese fast ausschliesslich über geteerte Strassen wieder runter nach Engelberg.


Kamor (AI/SG)
Auge in Auge mit dem Hohen Kasten. Das beschreibt diese Tour am besten. Nach dem Start in Gais führt sie über Eggerstanden rüber zum Montlinger Schwamm. Dort erwartet den Biker nebst feiner Kost auch ein toller Ausblick auf das Rheintal bis rüber in den Freistaat Bayern nach Lindau. Auch auf dieser Tour ist der Belag nicht der Höhepunkt. Auf der geteerten Militärstrasse geht es zum Teil mit bis zu 18% rauf zur Militäranlage auf den Kamor. Doch der Kampf lohnt sich. Eine prächtige Aussicht auf Säntis, Rheintal und Vorarlberger Alpen entschädigt für das Leiden. Wer möchte, kann von dort aus zu Fuss in gut zwanzig Minuten zum neuen Drehrestaurant auf dem Hohen Kasten wandern (Bild unten). Die Abfahrt nach Rüthi darf leider nur über die geteerte Strasse angetreten werden, nachdem die Abfahrt durch den Bergwald mit einem ausdrücklichen Bikeverbot belegt worden ist.


Mürren (BE)
Wer eine grandiose Bergkulisse sucht, der sollte einfach diese Tour machen. Sie begleiten einen andauernd. Die Rede ist von Eiger, Mönch und Jungfrau. Nach dem Start in Lauterbrunnen führt die Strecke bis zur Talstation der Schilthornbahn in Stechelberg. Dort habe ich eine Sektion bis Gimmelwald mit der Bahn zurückgelegt, von wo aus die Route weiter nach Mürren führt. Der Aufstieg zum Sonnenberg ist wirklich nur was für starke Waden - an und über der Grenze des Fahrbaren. Sicher über 20% und ohne e-Unterstützung nicht zu schaffen. Die restlichen Meter zum Allmendhubel sind dann wieder mit Muskelkraft zu schaffen und was danach folgt ist einfach nur grosses Kino. Fast ausschliesslich über Naturstrassen führt der Weg über die Winteregg und Lauterbrunnen bis runter nach Zweilütschinen und man sieht sie wirklich andauernd: Eiger, Mönch und Jungfrau.


Voralp (SG)
Ein Bikeklassiker in der Region Werdenberg, der aber auch nach all den Jahren seinen Reiz nicht verloren hat. Von Grabs führt die Route über die asphaltierte Strasse bis zum Voralpsee, der leider schon lange kein Geheimtipp mehr ist. Trotzdem lohnt sich der kurze Abstecher runter zum See allemal. Über die Sommermonate lädt dort der See-Kiosk der Ortsbürgergemeinde Grabs mit Speis und Trank zum Verweilen ein. Die restlichen 200 Höhenmeter weiter zur Alp Ölberg lohnen sich auf jeden Fall. Kurz vor der Alp eröffnet sich der traumhafte Blick auf den Alpstein mit dem Wildhauser Schafberg. Der Downhill führt dann 1000 Höhenmeter runter über fast ausschliesslich Naturbelag durch den Langenwald und das Simmitobel.


Cauma- und Crestasee (GR)
Biken im Herbst hat seinen ganz speziellen Reiz. Die Alpen sind entladen, die Zäune abgeräumt und der Wald erstrahlt in allen möglichen Farben. Die Tour führt vom Bahnhof Valendas-Sagogn durch den Uaul Grond in gemächlicher Steigung bis hoch zum Caumasee, der durch Influencer leider Weltruhm erlangt hat. Auch darum bietet sich für diese Tour ein schöner, föhniger Herbsttag an, denn dann sind am See kaum noch Leute anzutreffen. Weiter führt das Terrain dann über Waldwege zum etwas weniger bekannten Crestasee, wo ein schönes Restaurant im Kurhausstil zum Verweilen einlädt. Die Route geht dann weiter über teilweise geniale Singletrails runter bis nach Tamins. Diese Tour ist übrigens einer der "Belagshöhepunkte"! Teer hat man kaum unter seinen Rädern.


Saxerberg (SG)
Kleine aber feine Tour im St. Galler Rheintal. Von Grabs führt der Weg zum Gamserberg. Dort muss ein kurzer Abschnitt (1 km) auf der Hauptstrasse zurückgelegt werden. Ab der Eichlitten führt die Route dann wieder über Wald- und Forststrassen zum Saxerberg. Die Kreuzberge werden mit jedem Höhenmeter mächtiger und scheinen einen fast zu erdrücken, je näher man ihnen kommt. Der Weg führt an der Talstation der Staubern-Bahn vorbei. Für ganz Spontane bietet sich die Fahrt mit Mittagessen auf der Staubern an. Wenn nicht, ist man gut beraten etwas Verpflegung mitzunehmen, denn Gasthäuser gibt es auf der ganzen Route von Grabs bis zum Ziel in Sennwald keine. Das hat aber auch den Vorteil, dass man auf dieser Tour wohl auch kaum Wanderer antrifft.


Oberes Baselbiet (BL)

Hier zum Abschluss natürlich auch noch ein paar Eindrücke vom Terrain vor meiner Haustüre. Sicher ist das Baselbiet unter den Bikern noch lange nicht so bekannt wie der Gardasee oder das Engadin. Aber es hat doch einiges zu bieten. Und aufwärts geht es immer wieder, so dass man genügend zum Schwitzen kommt. Dies ist eine Zusammenfassung von vielen verschiedenen Touren, darum gibt's hier mehrere Karten dazu. Als Ziele sind der Wisenberg, die Belchenflue, die Froburg oder die Burghöhe zwischen Wisen und Lostorf immer einen Ausflug wert.