Safiental (GR)

08. Oktober 2023

Diese Tour gehört ganz sicher zu den Top-Touren, welche ich im 2023 gefahren bin. Vom Anfang bis zum Ende bietet sie Abwechslung und Bikevergnügen pur. Schon gleich nach dem Start beim Turrahuus zuhinterst im Safiental führt der Trail der wilden Rabiusa entlang und bietet schon mal landschaftlich etwas fürs Auge. Bei der Kirche wechselt man kurz auf die Strasse, welche einen hoch zum Camanaboden führt. Die Aussicht auf den gegenüberliegenden Glaspass und runter ins Tal ist wunderschön. Unterwegs warten mehrere Hofläden auf Besucher und man möchte eigentlich gar nicht mehr runter ins Tal. Die Abfahrt nach Safien-Platz über den Wanderweg ist einfach zu fahren und hält viel Bikespass bereit. Dort angekommen bietet sich dann eine der wenigen Möglichkeiten, sich im Restaurant zu verpflegen. Im Anschluss führt der Wanderweg wieder entlang des linken Ufers der Rabiusa. Obwohl ein paar kurze Schiebestrecken auf einen warten, ist der Trail ein absolutes Highlight auf dieser Tour. Beim Stausee wechselt man dann die Talseite über die Staumauer und nun führt eine Forststrasse in die Sculms-Schlucht. Schon bald wird aus der Strasse nur noch ein Trail und dieser führt entlang der Felsen und durch kurze Tunnels bis zur Siedlung Vorderhof, wo bereits wieder Hofläden auf die Besucher warten (das Glacé ist sehr zu empfehlen!). Bei Parstogn Pavogn braucht es dann einen guten Riecher (oder GPS), um den richtigen Abzweiger Richtung Rheinschlucht zu erwischen. Über einen wunderschönen Singletrail und durch die Wälder westlich von Bonaduz erreicht man so das Ziel am Bahnhof Reichenau-Tamins. 


Kunkelspass (SG/GR)

07. Oktober 2023

Obwohl es sich fahrtechnisch um kein Highlight handelt, hatte ich diese Tour schon lange auf meiner Liste. Als Startpunkt bietet sich die Bergstation Pardiel im Pizolgebiet an. Die Abfahrt runter ins Taminatal lässt es schon mal etwas krachen, endet aber viel zu schnell und die letzten Meter bis ins Dorf Valens legt man bereits auf asphaltierten Strassen zurück. So geht es dann auch bis zum Stausee Mapragg weiter. Ab dort führt am rechten Ufer des Sees entlang die ausgeschilderte Bikeroute. Am Ende des See bleibt man auf dem Wanderweg und erreicht so schön abseits der Strasse das Dorf Vättis. Nun geht es über die Alpstrasse gemütlich Richtung Kunkelspass. Die Steigung ist moderat, erst oberhalb der Alp Oberkunkels wird es dann immer steiler. Die Strapazen sind jedoch nur kurz und schnell erreicht man das Berggasthaus auf der Passhöhe. Das Highlight folgt aber etwas unterhalb der Passhöhe beim Felsenweg. Von den Felsentoren hat man eine tolle Aussicht ins Churer Rheintal und ins Domleschg. Die Abfahrt führt anfangs alternativlos über die Militärstrasse. Erst nach drei Kilometern bieten sich wieder Alternativen an. Diese sollte man unbedingt nutzen und dem Naturlehrpfad Eichwald oberhalb von Tamins einen Besuch abstatten. Entlang von kleinen rauschenden Bächen und vorbei an Biotopen erreicht man über schöne Singletrails leider dann viel zu schnell das Ziel in Domat/Ems.


Dischmatal (GR)

15. September 2023

Die Tour kann direkt ab dem Dorf Davos begonnen werden. Der ganze Aufstieg bis zum Dürrboden zuhinterst im Dischmatal führt über die asphaltierte Zufahrtsstrasse und hat auf den 13 Kilometern keine steilen Steigungen. Bereits auf der Hinfahrt kann man die Schönheit des Tales geniessen. Im Restaurant Dürrboden stehen feine Suppen und Wähen auf der Speisekarte und die Terasse mit Blick auf den Piz Grialetsch und das Scalettahorn lädt zum Verweilen ein. Für die Rückfahrt nach Davos empfiehlt sich der Wanderweg. Dieser führt näher dem Dischmabach entlang und bietet so das viel schönere Bikeerlebnis. Der Trail ist einfach zu fahren und fordert technisch sicher niemanden. So kann man den Blick auch mal links oder rechts schweifen lassen und die Fahrt durch diese tolle Landschaft so richtig geniessen. Zwar hat es unterwegs leider noch ein paar Drehkreuze, über die das Bike kurz gehoben werden muss. Ansonsten zeigt sich der Trail aber sehr flowig und genügend breit, um auch den wenigen Wanderern problemlos auszuweichen. Viel zu schnell kommt man wieder in die Nähe des Dorfes Davos. Wer möchte, kann noch einen kurzen Abstecher zum Davoser See machen und dort im Strandbad-Restaurant den Tag ausklingen lassen.


Sertigtal (GR)

12. September 2023

Ab der Bergstation Jatzmeder ging diesmal die Tour nordwärts los. Nach einem gemütlichen Einrollen erreicht man nach gut einer Viertelstunde den Äbirügg, von wo aus man eine tolle Aussicht ins Landwassertal und auf das Jakobshorn hat. Die anschliessende Abfahrt ins Sertigtal ist nun fast komplett vom Wanderweg entflochten, was dem Fahrspass natürlich zuträglich ist. Trotz Neubau bleibt der Trail vielseitig und stellenweise anspruchsvoll, ist aber immer im Rahmen eines S2-Trails. Während der Abfahrt geniesst man immer wieder tolle Ausblicke ins Sertigtal und viel zu schnell ist man unten angekommen. Die anschliessende Rückfahrt nach Davos Clavadel kann man entweder über den Wanderweg durch den Bäbiwald oder aber über die asphaltierte Strasse in Angriff nehmen. Auf der ersten Variante sind zwar zahllose Bikeverbote montiert, welche aber offenbar keinen einzigen Biker davon abhalten, den Weg trotzdem zu befahren. Ab Clavadel führt ein wunderschöner Singletrail durch den Spinnelenwald, bevor man auf die Alpstrasse trifft, welche nun steil hinauf zur Clavadeleralp führt. Die Schlussabfahrt über die Ischalp verspricht nochmals Singletrailvergnügen pur und im unteren Teil kann man es so richtig rauschen lassen, da die Downhillstrecke für Wanderer gesperrt ist.


Fideriser Heuberge (GR)

11. September 2023

Vom Weissfluhjoch führt die Tour anfänglich über die schottrige Skipiste das Obersäsställi runter bis zur Abzweigung Richtung Casannapass. Die folgenden Meter bis zum Beginn des Wetterlochs sind geprägt von schöner Aussicht, namenlosen Bergseen und tollen Trails. Die Abfahrt runter zum Grüensee ist dann stellenweise nur für sehr gute Biker. Oberhalb des Sees sollte man unbedingt noch auf der Felsterrasse anhalten; nirgends hat man eine so tolle Aussicht auf den Grüensee. Unten angekommen sind es auch nur noch ein paar Meter bis zum Durannapass, welcher die Grenze zwischen Schanfigg und Prättigau markiert. Die Alpstrasse führt dann über das Ober- und Untersäss bis zur Conterser Duranna. Ab dort wird der Trail wieder anspruchsvoller und steiler, so dass das Bike oft geschoben werden muss. Die Abfahrt zur Alp Malanser Tarnuz und weiter bis zu den Fideriser Heubergen ist dann aber wieder problemlos fahrbar. Wer dann aber noch einen der Cluner Seen sehen möchte, was sich durchaus lohnt, den erwartet nochmals ein schweisstreibender Aufstieg. Die Zeit am See sollte man noch geniessen, bevor man die Qual der Wahl hat, welche Abfahrt nach Küblis man in Angriff nehmen soll.


Landwassertal (GR)

10. September 2023

Obwohl momentan die Strasse durch die Zügenschlucht gesperrt ist, finden sich immer noch genügend Alternativen, um den Epic Trail von Davos nach Filisur zu fahren. Nach dem Start an der Bergstation Jatzmeder folgen stellenweise immer mal wieder ein paar knifflige Abschnitte und so war bis zur Hauderalp auch mal ab und zu schieben angesagt. Ab dort folgt ein herrlicher Flowtrail bis zur Oberalp. Wer noch keinen Hunger hat, der kann ab hier auch noch den Umweg über die Laubenenalp einschlagen und braucht dann halt etwas länger, bis es Mittagessen in Davos Monstein gibt. Die Stärkung ist nötig, denn ab Monstein folgt der zum Teil steile Anstieg hoch zum Silberberg. Der anschliessende Trail nach Jenisberg ist dann Bikegenuss pur. Schade nur, dass wegen der besagten Sperrung die Abfahrt zum Bahnhof Wiesen über die Alpstrasse erfolgen muss. Auf dem weiteren Streckenverlauf bis zum bekannten Landwasserviadukt wartet dann aber wieder anspruchsvolleres und auch landschaftlich schöneres Biketerrain auf die Zweiradfreunde. Unterhalb des Bahnviaduktes wurde zwischenzeitlich eine Imbissbude eingerichtet, an der man sich nochmals stärken kann, bevor der Schlussanstieg hoch zum Bahnhof Filisur in Angriff genommen werden muss.


Alp Suvretta (GR)

08. September 2023

Fahrtechnisch kommt man bei dieser Tour sicher wieder mehr auf seine Kosten als am Berninapass. Der Start ist auf Marguns oberhalb von Celerina. Auf der Alpstrasse fährt man zuerst einmal gut zwei Kilometer bis zur Alp Laret, von wo aus ein schöner Singletrail bis zur Chantarella führt. Nun geht es wieder über die Alpstrasse hoch bis zur Alp Suvretta. Dort angekommen ist man alle Wanderer los und der Singletrailspass kann beginnen. Nach stetigem auf und ab erreicht man die Julierpass-Strasse. Dazwischen geniesst man immer wieder die tolle Aussicht auf die Oberengadiner Seen. Ein Platz scheint schöner zu sein als der letzte. Auf der Julierpass-Strasse bleibt man nur kurz und zweigt gleich wieder auf die Via Engiadina ab. Zwar führt hier keine offizielle Bikestrecke mehr durch, doch ist der Trail nun einfacher zu fahren als auf dem offiziellen Abschnitt und viel zu schnell erreicht man das Ende des Silvaplaner Sees. Auf der Ostseite des Sees führt eine Kiesstrasse nach Surlej, an welcher zahlreiche Plätze zum Verweilen vorhanden sind. Zurück nach St. Moritz wählt man den Weg durch den God Surlej, welcher einen am Lej Nair und am Lej Marsch vorbeiführt. Letzterer bietet sich auch noch für ein erfrischendes Bad an,  bevor man St. Moritz erreicht.


Berninapass (GR)

06. September 2023

Diese Tour ist fahrtechnisch sicher kein Highlight, bietet aber unterwegs viele Möglichkeiten für eine Abrundung des Tages. Nach dem Start auf dem Berninapass führt der Trail entlang dem Lago Bianco bis zur nördlichen Staumauer. Über Alpweiden und entlang der Bernina-Bahnstrecke erreicht man auch schon bald die Diavolezza-Bahn. Hier lohnt es sich, das Bike zu parkieren und mit der Bahn auf die Diavolezza zu fahren. Dort oben angekommen, präsentieren sich Piz Palü, Piz Spinas, Piz Zupò  und Piz Bernina zum Greifen nah. Vor ihnen liegt der Persgletscher und wer Lust hat, kann zu ihm runtersteigen. Ab der Talstation geht es mit dem Bike wieder weiter und nach gut einer halben Stunde erreicht man den God Chapütschöl mit den Cascate da Bernina. Der Biketrail ist wunderschön angelegt und so bieten sich immer wieder tolle Fotomotive mit Wasserfällen, Berninabahn und Morteratschgletscher. Nach einer Stärkung im Restaurant gleich beim Bahnhof folgt bis Pontresina ein stetiges auf und ab und bei Punt Muragl erreicht man die renaturierten Auen von Flaz und Inn, wo sich fliessende und stehende Gewässer immer wieder abwechseln und an zahlreichen Orten zum Verweilen einladen.


Suvrettapass (GR)

04. September 2023

Diese Tour haben wir als Nachmittagstour geplant. Den Grund dafür erfährt ihr später. Gestartet wird auf der Corviglia oberhalb von St. Moritz. Die ersten beiden Kilometer über die steile Alpstrasse sind nicht besonders berauschend. Ab dem St. Moritzerberg wird das Terrain dann aber richtig interessant. Enge Kurven durch Felssturzgebiete, lange Geraden mit Aussicht auf Piz Bernina und auch immer wieder kleine Anstiege wechseln sich ab und auf einmal kann man den ersten Blick auf den Suvrettasee erhaschen, welcher eingebettet zwischen Berggipfeln oben am Suvrettapass liegt. Nun beginnt jedoch der Höhepunkt dieser Tour, die Abfahrt durch die Suvretta da Samedan ins Val Bever. Der Trail ist meist recht einfach zu fahren und unterwegs gibt es immer wieder schöne Plätze am Fluss, von wo aus auch Murmeltiere beobachtet werden können. Erst kurz vor der Alp Suvretta wird es nochmals anspruchsvoller, da auch hier der Regen der letzten Tage dem Weg etwas zugesetzt hat. Von nun an folgt man der Alpstrasse und eine halbe Stunde später erreicht man das Hotel Spinas, dessen Speisekarte vielversprechender nicht sein könnte. Und hat man nach dem opulenten Nachtessen etwas zu viel Alkohol gehabt und auch keine Beleuchtung am Mountainbike, so steigt man 100 Meter neben dem Hotel einfach in den Zug, welcher einen bequem ans Ziel bringt.


Val da Camp (GR)

03. September 2023

Ausgangspunkt dieser vielseitigen Tour ist der Berninapass. Die ersten Abschnitte des Trails über das Palü Granda waren noch von den Unwettern der vergangenen Tage gekennzeichnet und stark ausgewaschen. Im Val Lagnuné angekommen, bot sich uns dann aber bestes Biketerrain. Obwohl es gemäss Karte kaum auf- oder abwärts geht, ist der Trail über das Plan da la Rösa recht anstrengend zu fahren, führt er doch über zum Teil stark verblockte Abschnitte. Als Belohnung wartet dann am Ende ein Kuchenbüffet mit Kaffee. Gehört man aber wie wir zu den eher gemütlichen Bikern, dann ist dort leider bereits alles weggegessen. Ab dem Ristoro Buril, wo man übrigens sehr gut isst, geht es dann ein erstes Mal so richtig aufwärts. Vorbei am Rifugio Saoseo und der Alpe Camp erreicht man nach gut eineinhalb Stunden den Lagh da Val Viola, welcher dann alle Aufstiegsstrapazen vergessen lässt. Auf dem Rückweg liegen auch noch die Seen von Scispadus und Saoseo, welche sehr sehenswert sind. Die Abfahrt über die Alpen Terzana und Suracqua und anschliessend über den Mota da Splüga ist nicht besonders anspruchsvoll aber nicht weniger reizvoll, durchfährt man doch runter ins Puschlav die Schlucht I Colond, welche auch mit müden Beinen noch problemlos zu fahren ist.


Ächerli (OW/NW)

18. August 2023 

Diese technisch zum Teil anspruchsvolle Tour startet beim Trübsee unterhalb des Titlis. Für die Abfahrt nach Engelberg versuchte ich mich an den Wanderweg statt die offizielle, langweilige Bikestrecke zu halten. Das hat sich definitiv gelohnt, warten doch unterhalb der Wäschplattenhütte bis zum Unteren Trübsee ein paar interessante Passagen auf die Biker. Danach lohnt sich dann aber der kurze Aufstieg zur Gerschnialp, wo man auf der Route 281 bis Engelberg runterfährt. Eine positive Überraschung bot dann aber der Trail vom Sattelboden oberhalb der Hauptstrasse über den Grünenwald und durch das Aatobel nach Grafenort. Fahrtechnisch nicht besonders schwierig überzeugt der Abschnitt aber vor allem landschaftlich, führt er im zweiten Teil doch immer entweder am linken oder rechten Ufer der Engelberger Aa entlang. Ab Dallenwil wählte ich für den Aufsteig aufs Wirzweli die Luftseilbahn, was bei Aussentemperaturen von gut 30 Grad sicher keine schlechte Wahl war. Die restliche Strecke hoch zum Ächerli ist schnell absolviert und nach dem Bestaunen der Aussicht auf Sarnersee und Pilatus beginnt hinten am Heitletswald der knackige Downhill nach Wisserlen. Grad nach dem Start wird dem Fahrer alles abverlangt, bevor der Trail im unteren Bereich wieder einfacher wird. Der Schlussabstecher zur Drachenflue zuhinterst auf dem Mutterschwandenberg lohnt sich, wartet doch auf dem Aufstieg das idyllische Gerzenseeli und der Downhill runter zum Flugplatz Alpnach rundet die Tour perfekt ab.


Motta Naluns - Sent - Tarasp (GR)

14. August 2023

Eigentlich versprach das Wetter für diesen Tag nichts Gutes, doch es kam zum Glück anders. So entschied ich mich anfänglich, an meinem letzten Tag im Unterengadin einfach noch etwas Downhill zu fahren. Aber es wurde dann doch noch mehr daraus. Auf der Motta Naluns zweigt ein wunderschöner Singletrail Richtung Alp Jonvrai  und weiter über die Alp Salez Richtung Sent ab. Oberhalb des Dorfes trifft man dann auf den Trail 442, welcher einen vorerst wieder zurück nach Scuol bringt. Der untere Teil ist fahrtechnisch sicher nicht mehr anspruchsvoll, führt er doch über eine Alpstrasse. Da das schlechte Wetter einfach nicht kommen wollte, entschied ich mich für einen Talseitenwechsel und landete in Tarasp. Beim ersten Besuch hatte es mir der Lai Nair oberhalb des Dorfes besonders angetan und so wollte ich den See unbedingt wieder sehen. Unterwegs blieb ich jedoch im Bergrestaurant Avrona hängen, wo es Polenta mit einheimischem Feta zur Stärkung gab.  Das war dann für die letzten Höhenmeter Gold wert und am Ziel angekommen musste ich feststellen, dass der See immer noch den gleichen Zauber versprüht wie beim ersten Mal. Kurz nach dem See kann man auch dem Wanderweg Richtung Tarasp folgen, was mehr Fahrspass verspricht als über die Alpstrasse. Auch das Schlussstück vorbei am Golfplatz und den riesigen Hotels in Vulpera hinunter in die Schlucht der Clemgia bieten nochmal viel Abwechslung und Vergnügen.


Alp Clünas - Val Tasna (GR)

13. August 2023

Am dritten Tag infolge schwinden die Kräfte so langsam und ich gönnte mir für den Aufsteig die Sesselbahn bis Schlivera oberhalb des Motta Naluns. Von dort sind es nur noch gut einhundert Höhenmeter bis hoch zur Alp Clünas. Die Abfahrt zur Alp Laret wurde auf gut der Hälfte der Strecke neu angelegt hat aber leider fahrtechnisch nun etwas weniger zu bieten. Zum Glück sind da noch die Kühe auf der Weide und so wird es zur grössten Herausforderung, den Kuhfladen auf dem Trail rechtzeitig auszuweichen. Gelingt das nicht, dann findet sich dieses Andenken nachher überall auf dem Rahmen und auch auf dem Sattel, was man natürlich erst nach dem Absitzen bemerkt. Der Südtiroler Wirt auf der Alp Laret hat dann aber in seiner Karte so einiges zu bieten, was den Ärger sofort wieder verziehen lässt. Das anschliessende Teilstück über die Truoi da Joccas sollte man nur ausserhalb der Hochsaison befahren. Ganze Kolonnen von Wanderern kommen einem entgegen. Hat man vorher keine Menschenseele angetroffen, auf diesem Wegabschnitt sind sie alle unterwegs. Den Biketrail von Frus-chader über den Lais da Pesch bis zum  Badesee Padnal hat man dann wieder ganz für sich allein und der hat auch einiges an Singletrails zu bieten, bis man den Eingang zum Val Tasna erreicht. Der Aufstieg zur Alp Valmala ist zum Teil sehr steil. Die Bergkulisse und die anschliessende Abfahrtsspass nach Ardez lassen die Aufstiegsmühen dann aber sofort wieder vergessen.


Costainaspass - Rom (GR)

12. August 2023

Der zweite Tag führte über den Costainaspass vom Engadin ins Val Müstair. Nach dem Start in S-charl geht es 400 Höhenmeter gemütlich hoch bis zum Pass. Die Alpstrasse führt anfangs entlang des Flusses Clemgia, wo immer wieder schöne Fotomotive warten. Oben wird das Tal weiter und man erreicht die Alp Astras, wo man sich ein letztes Mal stärken kann. Die letzten Meter bis zum Pass sind einfach zu fahren und haben auch kaum mehr Steigung, dafür ist das Gefälle auf der anderen Seite umso stärker. Bald aber schon mal wird es anspruchslos und man erreicht das Dorf Lü, wo im Hirschen eine kleine aber feine Karte auf die Besucher wartet. Mit gefülltem Magen geht es dann über den Wanderweg bis runter bis in den Talgrund, wo man auf den Rom trifft. Ab dort folgt man dem Wanderweg und nicht der offiziellen Bikeroute. Der Trail entlang des Flusses ist zwar anspruchslos zum fahren, hat jedoch sehr viel zu bieten und wartet mit unzähligen Plätzen auf, wo man einfach innehalten muss und die verträumte Flusslandschaft beobachten sollte. Unzählige Kiesbänke und Biotope unterwegs lassen einen immer wieder die Bremshebel ziehen und auch wer unzählige Pausen am Fluss einlegt hat am Ziel in Müstair doch das Gefühl, nicht alles gesehen zu haben. Als Abschluss bietet sich aber dort noch ein Besuch des Klosters Son Jon an, welches 1983 zum UNESCO-Welterbe erhoben wurde.


Fuorcla Campatsch (GR)

11. August 2023

 Mein diesjähriger Bike-Egotrip führte mich ins Unterengadin nach Scuol. Am ersten Tag nahm ich die Fuorcla Campatsch in Angriff. Gleich nach dem Start auf der Motta Naluns geht es schon mal recht steil los. Zwischendrin wird es dann zwar wieder flacher, doch die letzten Meter bis zur Passhöhe wird dann wohl jeder schiebend verbringen, der nicht auf ein e-Bike zählen kann. Dafür könnte dann die Aussicht vom Pass runter ins Val Laver nicht atemberaubender sein. Der erste Kilometer der Abfahrt hat dann ein paar enge Haarnadelkurven zu bieten bevor es in einen steinigen unbefestigten Teil übergeht. Erst dort, wo der Trial in die Wieslandschaft mündet, wird er wieder einfacher zum fahren. Der Rest bis zum Hof Zuort ist dann anspruchslos und man kann sich bereits auf dem Bike Gedanken machen, was man wohl zum Mittagessen bestellen könnte. Etwas festgefahren bin ich schon, darum habe ich mich auch diesmal wieder für den Kaiserschmarren entschieden. Während man aufs Essen wartet, kann man den freilaufenden Hühnern zuschauen, die sich auch schon mal auf die Restaurant-Terasse verirren. Weiter geht's zur Alp Griosch, wo man bereits wieder einkehren kann. Danach sollte man auf keinen Fall auf der Alpstrasse bis Ramosch fahren. Leicht oberhalb der Strasse führt ein wunderschöner Wanderweg bis ins Dorf Vnà und bietet schönstes Singletrailvergnügen auch gleich weiter bis nach Ramosch. Durch die Auenlandschaft des Inn trifft man schlussendlich in Sur En ein, von wo aus einen stündlich das Postauto wieder zurück nach Scuol bringt.


Torrenttrail - Oberi Meiggu (VS)

04. August 2023

Obwohl ich ihn schon zweimal gefahren bin, vermag er mich immer wieder zu begeistern. Mit seiner grandiosen Aussicht auf diverse 4000er gehört der Torrenttrail sicher zu den Bike -Highlights im Wallis. Nach dem Start auf der Rinderhütte ob Leukerbad geht es wie auf einer Murmelbahn auf und ab und viel zu schnell erreicht man die Bachalp. Der Geniesser braucht dafür natürlich etwas länger. Unterwegs warten unzählige Plätze, um das Bike einfach mal hinzulegen und die grandiose Bergwelt und die Aussicht ins Rhonetal zu bestaunen. Der Trail ist einfach zu befahren, wartet mit ein paar kurzen Schiebestrecken auf und führt mal über Weidelandschaften, bevor man wieder in Lärchen- und Fichtenwälder eintaucht. Unterhalb der Bachalp folgt dann wieder ein längerer Anstieg zur Niwenalp, wo dann gekühlte Getränke im Brunnen auf durstige Kehlen warten. Der weitere Verlauf zur Fäsilalp gleicht wieder einem auf und ab, was sich dann aber schlagartig ändert. Der Aufstieg zur Stafelalp und weiter zum Heruhubel ist steil und so manche werden wohl auf Schieben umstellen. Doch die Mühen lohnen sich. Die folgenden neun Kilometer über die Meiggualp bis nach Jeizinen bieten pures Bikevergnügen über Singletrails mit der grandiosen Bergwelt des Lötschentals vor Augen. Wieder zurück im Rhonetal kann man sich im Buffet Jeizinen noch ein letztes Mal stärken, bevor man die Abfahrt nach Gampel in Angriff nimmt. 


Belchenflue (BL/SO)

30. Juli 2023

Allzu oft vergisst man, dass es auch vor der Haustüre im Baselbiet wunderschöne Biketouren gibt. Anfänglich kämpft man sich vor und nach Läufelfingen an zwei steilen Stellen hoch und erreicht dann nach gut einer Stunde den Hof Schmutzberg, wo allerlei Köstlichkeiten wie Glacé, Süssmost und Dörrfrüchte im Hofladen auf Abnehmer warten. Nach der Challhöchi geht es dann auf der alten Militärstrasse hoch bis zur Belchenflue. Die letzten Meter bis zum Gipfel muss man allerdings zu Fuss erklimmen, was dann aber mit einer tollen Aussicht in den Schwarzwald und die Alpen entlöhnt wird. Im Anschluss folgt eine kurze Abfahrt zum Chilchzimmersattel, bevor es über den Singletrail bis zur Lauchflue weitergeht. Unterwegs sind noch alte Militärstellungen aus dem ersten Weltkrieg zu sehen bzw. das was noch davon übrig ist. Die kurze aber anspruchsvolle Abfahrt über die Lauchweid hat es in sich und wird im unteren Teil recht steil. Vorbei am Birchhof geht es weiter zum Hornerberg mit seinem schönen Rastplatz am Hexenloch. Es folgen tolle Abfahrten bis das Dorf Bennwil erreicht wird, welches durch sein schön erhaltenes Dorfbild zu überzeugen weiss. Nun sind es nur noch ein paar wenige Höhenmeter bis hoch zum Zunzgerberg. Fast eben überquert man diesen um kann dann kurz vor dem Ziel ab dem Spitzeberg noch die letzte Abfahrt  nach Sissach in Angriff nehmen.


Valle Mesolcina (GR/TI)

18. Juli 2023

Am zweiten Tag standen dann nicht mehr viele Höhenmeter an, vielmehr waren die 47 Kilometer bei sommerlichen Temperaturen durch das Misox die Herausforderung. Anfänglich, auf gut 1600 Metern, war davon noch nicht viel zu spüren und die Umrundung des Lago d'Isola und die anschliessende Abfahrt durch den Bosch de Pignela nach Pian San Giacomo waren ein wahrer Genuss. Vorbei an rauschenden Bergbächen und Biotopen gab es immer wieder Plätze, welche zum Innehalten verführten und einen die Landschaft geniessen liessen. Im weiteren Verlauf bis Mesocco kann man mit dem Mountainbike gut auf den Wanderweg ausweichen, ist dieser doch auf der ganzen Strecke fahrbar. Ab Mesocco wechselt man auf das alte Bahntrasse der RhB, welches im Jahr 1978 stillgelegt wurde und erreicht über die alten Bahnbrücken und Tunnels bei Cabbiolo den unteren Talgrund des Misox. Nun geht es nahezu eben weiter und man durchquert die Dörfer Lostallo und Sorte und erreicht dann Cama, welches für seine schönen Grotti bekannt ist. Wer erst später nochmals einkehren möchte, der hat bis zum Ziel noch viele Möglichkeiten. Seit dem Rückbau der Autostrasse durch das Dorf Roveredo ist dort wieder Lebensqualität eingekehrt und einige Bars und Restaurants bieten sich an. Den Rest der Tour absolviert man am linken Ufer der Moesa. Fahrtechnisch warten keine grossen Herausforderungen mehr, doch mit dem Grotto Bassa kurz vor Arbedo nochmals eine Lokalität, an der nur schwer vorbeigefahren werden kann.


Rheinwald (GR)

17. Juli 2023

 Weil es im Jahr 2021 so schön war, entschloss ich mich, diese Tour nochmals zu machen. Diesmal war aber meine Frau als Pacemakerin dabei. Nach der Umrundung des Suferser Stausees wechselt man nach einer kurzen Schiebestrecke auf die Via Spluga und erreicht nach gut einer Stunde Splügen, wo sich zahlreiche Restaurants für die Mittagspause anbieten. Anschliessend führt die Tour dem Hinterrhein entlang durch Auen und Wälder, wo zahlreiche Picknickplätze am Fluss vorhanden sind. Kurz vor Hinterrhein erreicht man den Wasserfall des Kapellbaches und wenig später die alte Landbrücke aus dem 17ten Jahrhundert, bevor es dann auf der Passstrasse 450 Höhenmeter zum San Bernardino-Pass rauf geht. Die Höhenmeter sind mit einer Steigung von gut 7% gut zu meistern. Der Höhepunkt der Tour beginnt aber erst auf dem Pass. Über den Wanderweg erreicht man nach gut 15 Minuten die Seenlandschaft auf der Alp Montagna. Zahlreiche kleine Naturseen ziehen sich über die felsige Landschaft hin. Das Wollgras biegt sich im Takt des Windes, welcher auch immer wieder andere Ornamente auf die Wasseroberfläche zaubert.  Ab dort beginnt dann auch die flowige Abahrt ins Dorf San Bernardino, welche einzig auf dem Pian Cales durch eine kurze Schiebestrecke unterbrochen wird. Für die Übernachtung bietet sich das Hotel Lido am Lagh de Pian Doss an, wo man am hoteleigenen Badestrand auch gleich noch die verdiente Abkühlung findet.


Mörigenberg (BE)

14. Juli 2023

Nach dem Start in St-Imier führt die Route bald einmal durch den schattigen Wald hoch bis zum Weiler Le Pontins. Nur einen Katzensprung weiter folgt die gleichnamige Passhöhe. Dort zweigt man links ab und folgt der asphaltierten Strasse Richtung Chasseral. Wer Lust und Zeit hat und noch nie oben war, der kann ganz zum Bergrestaurant hochfahren. Wem der Trubel zu viel ist und lieber die Ruhe sucht, der zweigt kurz vor der Métairie St-Jean links auf den Wanderweg ab. Die Abfahrt runter bis Pré aux Auges hat schon einiges zu bieten, doch steht jetzt eine kurze Schiebestrecke (15 min) bevor. Oben auf dem Mörigenberg angekommen, wird das Terrain dann flach und man kann den Blick auch mal in die Ferne schweifen lassen. Vorbei an mehreren Alpwirtschaften führt die Tour bis Clédar de Pierrefeu, einer Wegkreuzung auf dem Bergrücken östlich des Chasserals. Die Abfahrt über den Wanderweg bis zur Métairie de Prêles ist einfach, macht aber jede Menge Spass. Im Anschluss kann man durch das Tal von Les Prés Vaillons zwischen der Forststrasse und dem Wanderweg wählen. Über letzteren sieht man ganz sicher mehr von der Landschaft. Hat man über den Wanderweg das Dorf Diesse erreicht, überquert man das Hochplateau und kommt zum Weiler Gaicht oberhalb von Twann. Die Abfahrt über den Lacheweg endet mitten in den Rebbergen mit einer fantastischen Aussicht auf den Bielersee. Die letzten Kilometer bis Biel können wahlweise über den Uferweg oder über die Landwirtschaftsstrassen quer durch die Rebberge absolviert werden.


Bellwald - Bettmeralp (VS)

10. Juli 2023

Die Tour beginnt am Bahnhof in Blitzingen und führt über eine Alpstrasse hoch zu den alten Siedlungen Wiler und Ammere. Bis zur Bachquerung muss das Bike einige Male geschoben werden, danach führt dann aber ein schöner, fast ebener Trail bis nach Bellwald. Dort hat man die Qual der Wahl, wie viele Downhills man im Bikepark machen möchte. Mich hat der obere Teil Furggulti - Richinen weniger angesprochen, wo mich hingegen der "Into the wild"-Trial voll zu begeistern wusste. Abseits der Trails aber immer noch auf den Wanderwegen führt die Tour durch das verstreute Bellwald hinunter bis zum Ober Boda, wo ein steiler Abstieg (ca. 10 min tragen) beginnt, bis man ab Riedwäg wieder fahren kann. Bei Temperaturen um die 32 Grad war ich froh um jede Beschattung und so war der Abschnitt nach der Querung des Wysswassers bis nach Fiesch ein wahrer Genuss, führt dieser doch mit leichtem Gefälle durch den schattigen Wald. Um der Hitze zu entfliehen investierte ich 10 Franken in den Biketransport mit der Bahn auf die Fiescheralp. Bei angenehmen Temperaturen ging es dort weiter im Slalommodus zwischen Wanderern hindurch bis zur Bättmer-Hütte. Kurz danach findet man links den Zustieg zum "Wurzelbord-Trail" welcher zur Baschweri führt. Ab dort geht es dann wieder freestyle über die Wanderwege nach Betten und hinunter bis nach Mörel. Vorallem im Abschnitt Ried und Reschti ist der Trail zum Teil knifflig (S3). Wem dies zu anspruchsvoll ist, der kann abschnittweise auch immer wieder auf die Strasse ausweichen, welche aber nicht viel Fahrspass bietet.


Valle di Blenio (TI)

25. Juni 2023

Start dieser technisch vielseitigen Tour ist auf dem Lukmanierpass. Sie zeichnet sich nicht durch viele Höhenmeter aus und darf zurecht der Kategorie Genussbiken zugeordnet werden. Gleich ab der Passhöhe wechselt man auf den Wanderweg, welcher über wunderschöne Weiden runter zur Alpe Pertusio führt. Auf dem weiteren Weg über die Alpe Gana bis Lareccio geht es dann zwar bergauf, die Strecke führt aber vorbei an wunderschönen Fluss- und Alplandschaften. Nun stösst man zur Route 65 von Schweiz-Mobil und wird technisch grad schon mal gefordert. Der Abschnitt runter zum Pian Segno ist nicht ganz einfach zu fahren, macht aber eine Menge Spass. Das gleiche gilt für den nächsten Abschnitt bis Campra di Là, wo aber wieder tolle Landschaften auf die Besucher warten. Nach einem kurzen Gegenanstieg oberhalb von Camperio zweigt man unterhalb des Weilers auf den Wanderweg ab und erreicht die Alp Larèscia. Mangels Alternativen fährt man bis runter ins Tal immer mal wieder auf der asphaltierten Strasse, zwischendurch hat es aber auch Passagen, welche über den Wanderweg führen und Singletrails bereithalten. Bis Dongio folgt man der Brenno und bleibt so schön abseits der Strasse. Dort wechselt man die Talseite, wo dann alsbald eine kurze Schiebestrecke (10 min) wartet. Der weitere Verlauf über den Sentiero Bassa durch die Dörfer Ludiano und Semione ist dann einfach nur noch Genuss pur und führt vorbei an Ruinen und Weinbergen und nach der Flusslandschaft bei Loderio erreicht man viel zu schnell das Ziel in Biasca.


Oberalppass (GR)

24. Juni 2023

 Prächtige Tour mit hohem Singletrailanteil. Nach dem Start auf dem Oberalppass geht es gleich schon mal aufwärts und man erreicht nach kurzem aber steilem Anstieg den Tiarmspass. Die kurze Abfahrt ins Val Val ist dann leider viel zu schnell wieder fertig und man kämpft sich am über einen wunderschönen Singletrail schiebend wieder hoch zum Cuolm, wo die nächste Abfahrt ins Val Giuv wartet. Diese ist technisch etwas anspruchsvoller, da der Trail offensichtlich noch nicht für Biker präpariert wurde. Ab der Alp Pibiala ist dann bald wieder schieben angesagt. Zwar wurde im Zickzack ein wunderschöner Trail angelegt, ohne e-Bike ist dieser aber wohl nur für gut trainierte fahrbar. So findet man sich bald wieder auf 1900 Metern, wo dann aber die tolle Abfahrt zur Alp Milà beginnt. Unterwegs hat man immer wieder eine tolle Aussicht, was man unbedingt geniessen sollte. Über weitere tolle Singletrails erreicht man Sedrun, wo zahlreiche Restaurants zu einer Stärkung einladen. Nun wird es gemütlicher und einfacher. Über einen parallel zum Bahntrasse verlaufenden Weg erreicht man den Weiler Mumpé Tujetsch und etwas später ist man in Segnas mit seinen alten Gebäuden im Dorfkern angekommen. In Disentis kann wer will noch eine Ehrenrunde einlegen und die Seilbahn zur Caischavadra nehmen. Die ersten Downhillmeter ab der Bergstation führen zwar über die sehr steile Skipiste und sind alles andere als ein Genuss, doch nach dem Kneipp-mässigen Überqueren des Rein d'Acletta gibt's dann nochmals tolle Singletrails bis runter nach Disentis.


Halsegg (SZ/ZG)

19. Juni 2023

Der Aufstieg ab dem Bahnhof Sattel-Ägeri führt über die asphaltierte Strasse Richtung Wildspitz und nach 800 Höhenmetern erreicht man schlussendlich die Bergkrete. Nun folgt die teils etwas knifflige Passage rüber zur Halsegg. Die Karte im Bergrestaurant ist klein aber fein. Wer keine grossen Ansprüche hat wird gut verköstigt. Leider gibt es keine Alternative und so folgt man ab der Alp gut einen Kilometer der Zufahrtsstrasse, bis links eine Alpstrasse abzweigt. Auf dieser durchquert man im Schatten der Bäume die Nordflanke des Rossberges bis man die Waldhütte bei der Urzlen erreicht. Dort zweigt der Wanderweg ab zum Zuger Älpli, wo nochmals Durst und Hunger gestillt werden können. Unterhalb der Alp biegt man wieder links auf den Wanderweg ab und gelangt so zum Heumoos oberhalb von Walchwil. Die Abfahrt runter ins Dorf könnte vielseitiger nicht sein. Singletrails, steile Partien, Forst- und zum Schluss noch Quartierstrassen runden das Bikeerlebnis rund um den Rossberg ab.


Grand-St-Bernard (VS)

16. Juni 2023

 Zugegebenermassen ist die Tour eigentlich ein Downhill. Bis zur Ankunft am Ziel in Sembrancher müssen "nur" 500 Höhenmeter aufwärts bewältigt werden. Dem stehen 2200 DH-Meter gegenüber, welche eine Menge Fahrpass bereithalten. Start ist auf dem Grossen Sankt-Bernhard-Pass. Der erste Abschnitt gleich unter dem Pass war noch mit ein paar Schneefeldern bedeckt, welche aber gut überquert werden konnten. Die Monate Juli und August eignen sich wohl perfekt für diese Tour. Der Trail führt grösstenteils über den Wanderweg. Dieser hält von S1 bis S4 so ziemlich alles an Schwierigkeitsstufen bereit. Die anspruchsvollen Partien sind aber ganz klar im oberen Abschnitt zu finden. Bis zum Portal des Strassentunnels muss das Bike darum ein paar mal geschoben werden. Entlang des Stausees Lac des Toules führt der Weg über einen wunderschönen Singletrail bis zur Staumauer. Auch unterhalb dieser verlässt man die Alpstrasse schnell wieder und durchquert prachtvolle Naturwiesen. In der Nase fühlt es sich an, an würde man sie in ein Honigglas stecken. Ab dem Dorf Bourg-St-Pierre fährt man dann grösstenteils auf Feldwegen, bis man die Schlucht Pont de la Tsi erreicht, wo das Bike kurz über die engen Stufen runter getragen werden muss. Über Kieswege erreicht man Orsières, wo man am Ende des Dorfes wieder auf eine Forststrasse gewechselt wird auf der man den Weiler La Garde erreicht. Von dort gibt es nochmals eine kurze Abfahrt bis runter zum Ziel am Bahnhof Sembrancher.


Lago di Chamolé (IT)

15. Juni 2023

Die zweite Tour startete im Retorten-Skidorf Pila oberhalb von Aosta. Der Aufstieg ist alles andere als berauschend, führen doch die ersten zwei Kilometer über die Erschliessungsstrasse der Skipisten. Gesäumt von Schneelanzen und Fangnetzen quält man sich die teils steile Schotterstrasse rauf bis zur Alp Leissé. Dort wird die Landschaft und der Trail dann ansprechender und nach ein paar weiteren moderaten Höhenmetern erreicht man die Bergstation Chamolé. Ab dort führt ein kurzer aber schöner Singletrail zum gleichnamigen See, an dessen Ufer man sich gut von den Strapazen des Aufstieges erholen kann. Vom See geht es nochmals ein paar Meter rauf bis zum Col Replan. Ab dort fängt der Bikegenuss aber erst so richtig an. Der Trail führt gut einen Kilometer über den Bergrücken und rundherum reihen sich Mont Blanc, Grand Combin und andere Viertausender auf.  Auch das Matterhorn ist in der Ferne gut zu erkennen. Der Trail ist nicht besonders anspruchsvoll, doch sollte man wegen der Absturzgefahr unbedingt anhalten, wenn man die Aussicht geniessen möchte. Ab dem Col Plan Fenêtre ändert sich der Trail schlagartig. Nun führt ein toller Flowtrail mit leichtem Gefälle durch den Wald bis zur Alp Chamolé. Wer noch nicht genug Singletrail hat, der kann anstatt der Alpstrasse den "Pila-Trail" zurück nach Pila benutzen. Auch dieser verspricht nochmals eine Menge Fahrspass.


Comba de By (IT)

11. Juni 2023

Unsere erste Tour im Aostatal führte uns auf die Hochebene Comba de By oberhalb des Dorfes Doues. Start ist beim Parkplatz in Châtellair und auf der asphaltieren Strasse geht es zuerst einmal 600 Meter hoch bis zu einem schmucken Picknickplatz mit kleinem See. Der Weg bis dorthin ist keinesfalls langweilig, ist die Strasse doch von wunderschönen Naturwiesen mit allerlei Blumen gesäumt. Bis man die Hochebene mit dem kleinen Stausee erreicht geht es aber nochmals ein paar Minuten und noch ein paar weitere Höhenmeter, geht doch die Strasse immer wieder auf und ab. Die Wiesen am See laden zum Verweilen ein und der Ausblick auf die Berge rundherum ist grandios. Anschliessend entscheiden die Fahrkünste, ob der Weg runter zum Weiler Glassier zur Abfahrt oder zum Abstieg wird. Der Weg ist stark verblockt (bis S5) und so war es für uns dann eher ein Abstieg. Schade um die Höhenmeter.  Der letzte Teil ist dann wieder einfacher (S2) und kann wohl von den meisten gefahren werden. Im Weiler Vaud zweigt der Weg rechts ab und führt sozusagen eben durch den Wald. Dieser Abschnitt ist einfach nur ein Genuss und verlangt den Bikenden auch keine grossen Fahrkünste ab. Der Weg wurde über eine verlegte Wasserleitung gebaut und so kommt man kurz vor Ende der Tour auch noch in den Genuss eines 800 Meter langen Tunnels, welchen man sich mit der Leitung teilt. Im Vorteil ist hier, wer nicht den breitesten Lenker hat, denn im Tunnel wird es zum Teil ziemlich eng und dunkel.


Oberdörferberg (SO/BE)

01. Juni 2023

Kurze aber strenge Tour zum Bergrestaurant über Gänsbrunnen. Bequem bringt einen die Bergbahn auf den Solothurner Hausberg Weissenstein. Dort startet die Tour ganz gemächlich und kurz vor dem Althüsli darf man den Abzweiger runter nach Gänsbrunnen nicht verpassen. Der Trail ist anfänglich flowig und hält viel Fahrspass bereit, bevor er viel zu schnell in einen breiten Feldweg übergeht. Unten im Tal in Gänsbrunnen kann man nochmals ein letztes mal die Waden entspannen, bevor der steile Anstieg über den Montpelon hoch zum Oberdörferberg beginnt. Die Strasse ist anfänglich noch asphaltiert, was die Steigung etwas mildert. Im oberen Teil fehlt dann der Asphalt, doch zum Glück ist es dort auch nicht mehr so steil. Da kommt das idyllische Bergrestaurant grad gelegen. Die Aussicht rüber zum Weissenstein ist wunderschön und bei klarem Wetter sind in der Ferne auch noch die Berge der Innerschweizer Alpen zu sehen. Noch hat man aber den Gipfel des Oberdörferbergs noch nicht ganz erreicht und die letzten Meter bieten nochmals wunderschönes Biketerrain. Entlang der Krete führt der Wanderweg bis zum Gipfel. Unterhalb dessen muss das Bike kurz getragen werden, doch schon bald rollt man wieder über wunderschöne Wiesenwege durch die Blumenpracht, bis man bei der Bergerie d'Eschert wieder die Forststrasse erreicht, welche bis runter ins Dorf Grandval führt.


Gspon - Zeneggen (VS)

15. Mai 2023

Technisch anspruchsvolle Tour im Saas- und Mattertal. Dies gilt jedoch noch nicht für die Startrunde (Gsponer Rundtrail) oberhalb von Gspon. Diese dauert etwa eineinhalb Stunden und  führt wieder zurück zum Bergdorf. Unterwegs ist alles dabei: kurze Schiebepassage, Feldwege und Singletrails. Aber immer scheint das Bike lautlos über die Lärchennadeln zu gleiten, welche vom Vorjahr noch auf den Wegen liegen. Nach einer Stärkung im Restaurant geht es dann erst einmal abwärts über den Kleeboden nach Eisten. Im oberen Teil ist es einfach nur Genussbiken pur, bis es unterhalb des Kleebodens kurz steil und verblockt wird.  Hier kann man seine Fahrkünste zeigen oder schiebt das Bike halt kurz.  Leider erreicht man viel zu schnell die asphaltierte Strasse und erst unten im Talgrund kann man wieder auf den sogenannten Talweg wechseln. Dieser ist technisch wieder einfach und wunderschön abseits der Strasse. In Stalden erreicht man die alte Steinbrücke über die Vispa. Nun gilt es  auf der asphaltierten Strasse hoch nach Törbel 700 Höhenmeter zu fressen. Der Verkehr wird schon oberhalb des Dorfes immer weniger und so kann man auch gut mal am Strassenrand die Aussicht geniessen. Unterhalb von Törbel zweigt man rechts ab und erreicht den Weiler Burgen, welcher mit seinen alten Holzhäusern schon fast Museumscharakter hat. Es lohnt sich, noch kurz zur Kapelle hochzusteigen und dort den Ausblick auf der Sitzbank zu geniessen. Die Passage rüber nach Zeneggen ist dann sicher nicht sehr herausfordernd, führt aber über einen schönen Singletrail. Unterhalb des Dorfes geht es dann auf den Wanderweg, der stellenweise leider mit Verbundsteinen verunstaltet wurde und so kommt der Fahrspass leider etwas zu kurz. Erst im unteren Teil kurz vor dem Talboden wird er Weg dann nochmals herausfordernder.


Vigiljoch (I)

09. Mai 2023

Gemütliche Tour mit tollem Downhill. Da die Vinschgerbahn wegen Fahrbahnerneuerung im Moment grad nicht fährt, mussten die ersten 200 Höhenmeter von Meran nach Rabland zur Talstation der Aschbachbahn mit Muskelkraft zurückgelegt werden. Im Nachhinein muss gesagt werden, dass auch diese Strecke einiges bereithielt. Nicht nur dass der Radweg hinauf ins Vinschgau super ausgebaut ist, auch warten am Wegrand immer wieder wunderschöne Rastplätze oder Besenbeizen, wie zum Beispiel beim Freibad oder der Minigolfanlage in Algund. Nach der Ankunft in Aschbach geht es über die Forststrasse 500 Höhenmeter hoch bis zum Vigiljoch. Erst ist der Weg noch steiler, dann flacht er aber etwas ab und die Beine können sich wieder erholen. Auf dem Vigiljoch hat man dann die Qual der Wahl. Bei einem Besuch im Südtirol darf aber ein Kaiserschmarrn nicht fehlen und so ging die Fahrt erst mal runter zur Bärenbadalm. Die Ausicht auf die Bergkulisse wäre gemäss Aussage des Wirtes grandios. Dafür sollte der Himmel aber wolkenlos sein, was mir an diesem Tag verwehrt blieb. Wieder zurück auf dem Vigiljoch führt die Route dann weiter zum Berggasthaus Seespitz an der Schwarzen Lacke, einem idyllischen Bergsee. Hier kann man sich vor der langen Abfahrt nochmals stärken und die schöne Landschaft geniessen, denn schon kurz hinter dem Restaurant ist der Einstieg in den Stuanbruch-Trail. Der lässt es dann so richtig krachen und viel zu schnell erreicht man den Punkt, an dem man sich entscheiden muss, den Trail bis nach Töll fertig zu fahren oder den Weg Richtung Meran einzuschlagen. Ich habe mich für letzteres entschieden und wurde nicht enttäuscht. Der Downhill führt dann über Wanderwege und den alten Mahlbacherweg durch den Flatscherwald bis nach Marling und lässt das Material so richtig jubeln. Erst dort hat man wieder Asphalt unter den Rädern und die Bremsen können wieder etwas abkühlen. Wer das selbst auch noch nötig hat, der findet im schönen Dorfkern sicher noch irgendwo eine Einkehrmöglichkeit, bevor die Fahrt zurück nach Meran in Angriff genommen werden muss.


Val de Travers (VD/NE)

03./04. Mai 2023

Zweitägige Tour durch den Waadtländer und Neuenburger Jura. Vom Bahnhof Ste-Croix geht es zuerst einmal hoch zum Col des Etroits. Abseits der verkehrsreichen Hauptstrasse führt die Route nun über Wiesen- und Feldwege zum Dorf L'Auberson und weiter in die Wälder des Grenzgebietes zwischen der Schweiz und Frankreich. Hier scheint die Gegend menschenleer zu sein und man trifft kaum auf Wanderer oder andere Biker. Nach einem kurzen Abstecher nach Frankreich kehrt man auch sogleich wieder zurück in die Schweiz und vor dem Dorf La Côte-aux-Fées steigt die Strasse wieder an und man erreicht den Weiler Les Places, bevor es wieder über die Grenze zum Weiler Les Prises geht. Nun beginnt mit der Überquerung der Grande Corne sicher einer der schönsten Abschnitte dieser Tour. Die Hochebene überquert man über den kaum sichtbaren Wanderweg zwischen Tannen hindurch und erreicht viel zu schnell das Hotel Le Tillau. Über eine kurze aber ruppige Abfahrt kommt man wieder in den Talboden, um nach Les Verrières noch die letzten Höhenmeter des Tages nach Les Cernets in Angriff zu nehmen.
Die Übernachtung im Holzfass war sicher etwas ungewohnt, doch nach dem reichhaltigen Frühstück fühlt man sich schnell wieder fit für die nächsten Höhenmeter. Schon nach ein paar Metern scheint die Gegend wieder menschenleer zu sein und vorbei an Weiden und einzelnen Scheunen kommt man in die Nähe der Rocher du Cerf. Auf den letzten Metern bis zur Landesgrenze ist der Weg sehr durchnässt und tief. Entweder versucht man ihn zu durchfahren, mit dem Risiko steckenzubleiben oder man macht sich gleich von Anfang an die Schuhe schmutzig. Auf der französischen Seite ist die Strasse dann asphaltiert und es geht mit leichtem Gefälle bis zum Weiler Les Seignes, wo die Schiebstrecke hoch zur alten Grenzstation von Le Bredot führt. Über den Singletrail der Route 56 erreicht man den Lac des Taillères kurz vor dem Dorf La Brévine. Das Hôtel de Ville lädt mit seiner Gartenwirtschaft und einer guten Küche zu einer Stärkung ein, bevor man die Crêt de Sapel über- und das Vallée des Ponts durchquert. Die Abfahrt nach Noiraigue über den steinigen Wanderweg macht dann so richtig Spass und nun warten noch die letzten Höhenmeter hoch bis zur Creux Dessous, bevor man die finale und genussreiche Abfahrt nach Bevaix in Angriff nehmen kann.


Schafmatt (BL/SO)

10. April 2023

Abwechslungsreiche Tour direkt vor unserer Haustüre. Da an Ostern sowieso alle in die Ferne schweifen, haben wir uns für einen Klassiker direkt vor unserer Haustüre entschieden. Nach dem Start in Buckten kann man es bis zur Sommerau gemütlich einrollen lassen. Ab dort verschwindet man im Stieregraben, einem malerischen Tal, an dessen Ende sich der bekannte Wasserfall Rünenberger Giessen befindet. Noch vor dem Wasserfall zweigt die Forststrasse ab und man erreicht nach ein paar Minuten den Dorfrand von Rünenberg. Über Feld- und Wiesenwege kommt man nach Kilchberg und gleich anschliessend nach Zeglingen. Von dort steigt es wieder etwas an und vorbei an Obstgärten kämpft man sich hoch zur Sodholden, einem kleinen Hügelzug oberhalb von Oltingen. Ohne grosse Anstrengung erreicht man die  Schafmatt. Nun sind nur noch ein paar Höhenmeter bis zum Naturfreundehaus zu absolvieren, wo Suppe, Käse, Wurst und Dessert auf die Besucher warten. Diese Stärkung braucht man jetzt, denn nun geht es die ruppige und steile Forststrasse hoch zur Meierweid. Von dort sind es nur noch ein paar Minuten zur Felli, einer wunderschönen Hochebene mit vielen schützenswerten Feldscheunen. Die Abfahrt nach Wisen ist anfangs anspruchsvoll, endet dann aber auf einer asphaltierten Strasse. Nun sind nochmals 100 Höhenmeter rauf zur Hupp zu absolvieren. Entweder kann man sich dort nochmals stärken oder man macht dies auf der schönen Gartenterasse des Hotel Ramsach. Die Abfahrt zur Homburg führt über einen Singletrail und hat es nochmals in sich.


Magliasina (TI)

04. März 2023

Vielseitige Tour quer durchs Malcantone. In der Sonnenstube der Schweiz beginnt der Frühling bekanntlich immer etwas früher und so findet man bereits im März beste Bedingungen für ausgedehnte Biketouren. Die Route startet in Bioggio, so entflieht man geschickt dem ganzen Stadtverkehr der Tessiner Metropole Lugano. Nun geht es aber grad schon bergwärts und man erreicht schon bald die ersten Häuser von Bosco Luganese. Gut eineinhalb Stunden nach dem Start hat man dann den ersten Peak erreicht und biegt am Ostende des Dorfes Cademario auf den ersten Singletrail ein. Viel zu schnell erreicht man das Grotto Sgambada und nun sind nochmals ein paar Höhenmeter bis zum Aussichtspunkt (beim Gipfelkreuz) auf der Agra zu absolvieren. Hier hat man eine herrliche Sicht auf die Dörfer Arosio und Mugena sowie auf den Monte Tamaro. Über eine einfach zu fahrende Forststrasse erreicht man wieder das Dorf Cademario, wo man der Route 355 folgt und so zur alten Schmiede von Maglio gelangt. Herrlich gelegen an der Magliasina bietet sich dieser Platz zum Verweilen und Rasten an. Ab dort folgt man nicht mehr der Bikeroute, sondern dem Sentiero delle Meraviglie (Weg der Wunder). Dieser führt über herrliche Singletrails ins Dorf Novaggio, hält aber unterwegs eine kurze Tragestrecke bereit. Unterhalb des Dorfes gelangt man auf die Route 354. Zuerst noch asphaltiert geht der Weg bald in einen Singletrail über und man gelangt zum Startpunkt der Abfahrt über den Monte Rocchetta. Die abwechslungsreiche Piste führt ins Dorf Pura, von wo aus man über den Wanderweg, vorbei an schönen Steinmauern, wieder den Fluss und schon bald den Endpunkt am Bahnhof Magliaso erreicht.


BLS Südrampe (VS)

21. Februar 2023

Irgendwann sind sie da, die ersten warmen Tage an denen man das Bike einfach rausholen muss. Die Tour startet am Bahnhof Raron und führt dort hoch durch den alten Dorfkern zur Felsenkirche. Was anfänglich recht steil beginnt, wird bald wieder gemütlicher und so erreicht man schon bald das Dorf St. German. Auf einer asphaltierten Nebenstrasse erreicht man dann nach sechs Serpentinern den Walliser Sonnenweg. Die Tour sollte man wirklich zur Nebensaison unter der Woche fahren, denn zur Hochsaison soll es hier angeblich nur so von Wanderern wimmeln. Nach einem kurzen Stück entlang der Manera-Suone erreicht man auch schon die erste Schiebepassage. Diese ist aber nur kurz und das Dorf Ausserberg ist über den Wanderweg schnell erreicht. Nun folgt man dem Wanderweg gleich oberhalb der Bahnlinie und erreicht nach ein paar weiteren kurzen Schiebestrecken den Eingang ins Baltschiedertal. Im Anschluss folgt eine tolle Abfahrt und die Strecke führt durch Tunnels und über kleine Brücken, bis man beim Bahnviadukt wieder auf einfacheres Terrain trifft. Zweimal treten und das Dorf Eggerberg ist erreicht. Bis zum Bahnhof Lalden warten noch zwei weitere Schiebepassagen, ist doch der Wandersteg entlang der Bahnlinie so schmal, dass man das Bike an den Fahrleitungsmasten vorbei hieven muss. Dann wird es wieder richtig knackig, denn die Abfahrt von der Bahnlinie runter ins Brigerbad hat es nochmals in sich. Wer Lust hat, kehrt dort im Restaurant des Thermalbades ein oder lässt den Tag gleich mit Wellness ausklingen.