Gola di Lago (TI)

 08. November 2021

Tour in urbanem Gebiet mit tollen Downhills. Der Winter nähert sich mit grossen Schritten und die Temperaturen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Doch die Sonnenstube der Schweiz wartet immer noch mit tollen Möglichkeiten auf Bikerinnen und Biker. Ab Lamone geht es kurz steil rauf zum Lago d'Origlio. Auf dem Plateau kann man kurz verschnaufen, bevor dann der nächste Aufstieg nach Comano und dann zur Wallfahrtskirche San Bernardo beginnt. Ich geb's zu, am Ende hab ich geschoben. Die anschliessende Abfahrt durch die Kastanienwälder nach Tesserete ist zwar kurz aber unvergleichlich schön im Herbst, wenn sich die Räder durch das gefallene Laub pflügen und das Rascheln kein Ende nimmt. Im Dorf ist das Restaurant "alla Stazione" sehr zu empfehlen, wo man an warmen Novembertagen die Köstlichkeiten auch gut noch draussen auf der Terasse geniessen kann. Von Tesserete geht es dann gut eine Stunde über die asphaltierte Strasse hoch zur Gola di Lago. Hinten bei der Alp Santa Maria beginnt dann die tolle Abfahrt nach Camignolo. Von dort aus geht es auf den nächsten fünf Kilometern bis zum Monte Ceneri nochmals leicht bergauf, bevor man die letzte Abfahrt nach Contone in Angriff nimmt. Dort zeigte sich das Terrain jedoch bereits etwas tief, da der Hang den ganzen Tag im Schatten liegt.


Hasliberg (BE)

20. Oktober 2021

Schon kurz nach der Abfahrt beim Bahnhof Brünig-Hasliberg zweigt der Trail links ab auf einen abwechslungsreichen Waldweg mit steilen Anstiegen und schönen Aussichtspunkten auf das Haslital. Im Anschluss folgt man gut 400 Meter der Hauptstrasse, bis die Abzweigung nach Tschorren folgt. Der Aufstieg zur Radarstation der Luftwaffe ist zwar steil, jedoch durchwegs asphaltiert. Ab dort geht's auf dem Wanderweg weiter entlang der Kantonsgrenze OW/BE und man kommt vorbei an einsamen Alphütten und Ställen, bevor man nach gut zwei Kilometern wieder die asphaltierte Alpstrasse erreicht, welcher man nun bis zur Käserstatt folgt. Das Bergrestaurant wurde 2020 neu erbaut und bietet nebst schöner Aussicht auf die Jungfrauregion auch eine ansprechende Speiseauswahl. Wer möchte, kann von hier direkt über die Alpstrasse zur Mägisalp fahren. Zu empfehlen ist jedoch unbedingt der kleine Umweg über das Jüchli und die Leitistöck. Ab dort führt ein traumhafter Singletrail bis oberhalb der Mägisalp, wo dann zur Kiesstrasse leider keine Alternative mehr besteht. Unterhalb der Alp folgt man für gut 200 Meter dem Zwergenweg (Bikeverbot). Dann zweigt es rechts ab und man donnert über die Skipiste entlang der Schneekanonen bis runter zur Bidmialp. Wer nicht grad Hunger oder Durst hat, kann diesen Zwischenstopp auch grad auslassen und die Abfahrt nach Hasliberg Reuti in Angriff nehmen. Die Abfahrt durch den Grinigraben ist dann stellenweise noch etwas fordernd, was man vom unteren Teil (Kirchweg) runter nach Meiringen nicht mehr behaupten kann.


Maighelspass (GR/UR)

01. Oktober 2021

Traumhafte Tour mit technisch anspruchsvoller Abfahrt. Ab dem Bahnhof Oberalppass geht es erst einmal wieder 200 Höhenmeter runter bis zur Abzweigung. Im oberen Teil der Abfahrt bietet sich dafür der Wanderweg an, welcher sehr gut fahrbar ist. Anschliessend geht es über die Alpstrasse erst einmal hoch zur Maighelshütte. Wer unterwegs immer wieder mal eine Pause benötigt, wird mit traumhaften Ausblicken auf die Bergseen und die umliegenden Gipfel belohnt. Nach der Stärkung in der Hütte kehrt man über eine kurze Abfahrt wieder auf die Alpstrasse zurück. Bald schon geht diese jedoch in einen einfachen Wanderweg über, der stellenweise gute Fahrkünste abverlangt. Bis hoch zum Pass lohnt es sich ebenfalls, immer mal wieder die tolle Bergkulisse zu geniessen. Die letzten 200 Meter hoch bis zum Pass verbringt dann wohl jeder Biker schiebend, das Terrain ist einfach zu steil. Die Abfahrt auf der Urner Seite ins Unteralptal hat es dann in sich. Einerseits fordert sie die Biker technisch heraus (S3), andererseits wird man mit tollen Bergseen und grandioser Aussicht belohnt. Zum Teil ist man so auf den Weg und sein Bike konzentriert, dass man die tolle Landschaft rundherum leicht übersieht. Erst ab dem Vermigelboden wird es dann technisch wieder anspruchslos und man kann es über die Kiesstrasse nach Andermatt einfach rollen lassen. Den Schlusspunkt setzt dann die Abfahrt durch die Schöllenenschlucht nach Göschenen. Technisch wird man dabei zwar nicht mehr gefordert, man hat dafür aber sicher noch Zeit und Gelegenheit, um die verschiedenen Kunstbauten, welche für Strasse und Schiene in den letzten Jahrhunderten erstellt wurden, zu bestaunen.


Lag da Laus (GR)

30. September 2021

Kurze Tour zu einem wenig bekannten Bergsee in der Surselva. Vom Bahnhof Sumvitg startet die Route zuerst noch mit einer kurzen Talfahrt runter zum Rhein, bevor dann der Anstieg über die Betonstrasse nach Val beginnt. Unterwegs passiert man noch einen kurzen Tunnel, welcher nicht umfahren werden kann. Hinter der Siedlung Val zweigt man auf die Alpstrasse ab, welcher man nun sechs Kilometer weit folgt. Ab Puoz beginnt der traumhafte Singletrail, der über die Alp Con zum Lag da Laus führt. Anfänglich ist dieser sehr gut fahrbar. Das ändert sich aber gegen Schluss und kurz vor dem See ist der Wanderweg so verblockt, dass kaum mehr gefahren werden kann. Eine gute Alternative zur steilen Alpstrasse ist diese Routenwahl jedoch allemal. Am See ist nicht viel los und im Herbst hört man sogar die Brunftschreie der Hirsche neben dem Plätschern des Baches. Diesem folgt auch ein unmarkierter Wanderweg, welchen ich für die Abfahrt wärmstens empfehlen kann. So passiert man dunkle Farnwälder und findet sich dann auf Alpweiden wieder. Leider viel zu schnell erreicht man die Siedlung von Laus, welche aus ein paar Häusern und einer Kapelle besteht. Runter ins Tal sind die Alternativen dann rar und so erreichte ich den Talboden über die asphaltierte Strasse, was nicht sehr prickelnd war. Da die Tour hoch zum See nicht allzu lange ist, kann sie noch beliebig verlängert werden und zum Beispiel erst, wie in meinem Fall, in Trun beendet werden.


Val S-charl (GR)

24. September 2021

Vielseitige Tour über den Pass da Costainas nach Scuol. Die Tour startet auf der Passhöhe des Ofenpasses und führt zuerst für gut einen Kilometer über die asphaltierte Passtrasse. Beim Plaun dals Bovs zweigt man links ab und findet sich bald in einer wunderschönen Alplandschaft wieder. Nach der Alp da Munt führt ein toller Singletrail (S2) runter zur Alp Champatsch. Dort erreicht man den eigentlichen Weg über den Pass da Costainas. Oberhalb der Alp ist wohl für die meisten schieben angesagt, der Weg wird unglaublich steil und ist meines Erachtens nicht mehr fahrbar. Doch schon nach 15 Minuten schieben ist es überstanden und man hat bei einer Hütte die Höhe erreicht. Die letzten Meter zur Passhöhe sind wieder flach und so erreicht man diese ausgeruht und kann den ersten Blick Richtung Val S-charl so richtig geniessen. Im oberen Teil führt ein herrlicher Singletrail über die fast ebene Alp Astras. Ab dort geht es über die Alpstrasse vorbei am God Tamangur (höchstgelegener Arvenwald Europas) und viel zu schnell erreicht man die Siedlung S-charl. Dort warten übrigens zwei tolle Restaurants auf Besucher. Wer von S-charl nicht alles der (zu gut) ausgebauten Strasse nach Scuol folgen will, kann kurz nach Ravitschana dem Wanderweg folgen. Über gut einen Kilometer führt dieser oberhalb der Strasse über einen herrlichen Singletrail. Bis San Jon bleibt einem dann aber nichts anderes übrig, als der Strasse zu folgen. Erst ab dort gibt es nochmals die Möglichkeit auf eine alternative Abfahrt runter an den Inn. 


Alpe del Gallo (GR/I)

23. September 2021

Genusstour im Grenzgebiet des Val Mora. Nach dem Start auf der Buffalora geht es anfänglich noch recht gemütlich los bis zur gleichnamigen Alp. Dort steigt der Weg dann aber steil an und es empfiehlt sich, das Bike für gut einen Kilometer zu stossen, möchte man nicht schon am Anfang alle Kräfte aufbrauchen. Oben auf dem Jufplaun angekommen, beginnt dann das Genussbiken. Anfänglich  noch über eine Alpstrasse, später über einen flüssigen Trail erreicht man die Fuorcla del Gal und somit die Grenze zu Italien. Die anschliessend Abfahrt durch die Föhrenwälder runter an den Lago di Livigno ist wohl etwas, was jedes Bikerherz höher schlagen lässt. Einfach nur grosses Kino. Technisch zwar anspruchslos, aber immer wieder mit grandioser Aussicht. Entlang des Stausees wird der Trail dann flach und man erreicht ohne grosse Anstrengung den Rastplatz am Passo di Fraéle. Frisch gestärkt und mit Wasser ab dem Brunnen versorgt geht es dann weiter das Val Mora hoch. Schon nach einigen Fahrminuten erreicht man wieder die Grenze zur Schweiz, passiert dabei wieder herrliche Föhrenwälder und kann bereits dem Fluss zuhören, welcher sich unten im Tal windet. Über einen super ausgebauten Trail steigt man immer weiter im Val Mora hoch ohne dabei steile Anstiege bewältigen zu müssen. Für den Abschnitt hoch bis Döss Radond sollte man sich unbedingt genügend Zeit nehmen. Die Landschaft ist einfach nur atemberaubend und überwältigend. Doch irgendwann wird man sich für die Talfahrt entscheiden müssen und so erreicht man über Forststrassen das Dorf Sta. Maria im Münstertal. 


Val Trupchun (GR)

21. September 2021

Gemischte Bike- / Wandertour in den Nationalpark der Schweiz. Da Biken im Nationalpark verboten ist, kann nur bis zur Varuschhütte gefahren werden. Bis dorthin ist es von S-chanf aus ein Katzensprung. Nach gut fünfzig Minuten ist die Hütte erreicht und man wird dort vom bayrischen Hüttenteam verwöhnt. Anschliessend geht es nur noch zu Fuss weiter. Entlang des Flusses führt ein super ausgebauter Wanderweg und nach einer Stunde erreicht man die Alp Trupchun. Auf den extra markierten Rastplätzen tummeln sich zum Teil nicht wenig Leute, vor allem wenn es etwas zu beobachten gibt. Hirsche, Murmeltiere, Steinadler und Gemsen konnten wir während unserem stündigen Aufenthalt sehen. Es empfiehlt sich, unbedingt ein Fernglas mitzunehmen. Brauchbare Fotos gibt es mit der Handykamera leider keine. Der Rückweg führt dann entlang der Bergflanke am Südufer des Flusses. Nach gut neunzig Minuten ist man wieder bei der Parkhütte und kann wieder das Bike unter die Füsse nehmen. Über Feld- und Forstwege geht es weit oberhalb des rechten Innufers das Engadin abwärts und man erreicht nach weiteren neunzig Minuten auf dem Bike das Endziel in Zernez. 


Schrattenflue (LU)

13. September 2021

Vom Emmental ins Entlebuch über Umwege. Nach dem Start im Kemmeribodenbad folgt man für gut einen Kilometer der geteerten Strasse bis zum Küblisbüel, wo man beim Überqueren der Emme die Kantonsgrenze zu Luzern passiert. Nach ein paar steilen Anstiegen und dem Überqueren des Bärselbaches erreicht man den Hof auf dem Schneeberg, wo wohl einer der schönsten Hofläden weit und breit aufwartet. Angeboten werden Getränke, Eis oder auch hausgemachte Konfitüren. Innehalten und geniessen sei hier wärmstens empfohlen.  Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis ins Skigebiet von Sörenberg. Auf dem Wagliseiboden zweigt man bei der grossen Ferienhaus-Siedlung rechts ab und erreicht so über einen gut ausgebauten Wanderweg das Berggasthaus Salwideli. Nun geht es nur noch kurz aufwärts, bevor man durch Hochmoore und schöne Waldwege die Rossweid erreicht, wo eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Spielplatz und Bergrestaurant auf die Touristen wartet. Für die Abfahrt ins Dorf Sörenberg empfiehlt sich der Wanderweg, welcher nach dem künstlichen See unterhalb der Rossweid links abzweigt. Über tolle Wiesenwege und teils holprige Alpstrassen erreicht man dann das Dorf. Am Ortsende zweigt man wieder rechts von der Hauptstrasse ab und findet über den Birkenhof und der Waldemme folgend einfaches aber trotzdem schönes Bikegelände. Bis zur Strassenbrücke weit unterhalb von Flühli kann man nun dem Fluss folgen und bis runter nach Schüpfheim warten noch viele Plätze an der Waldemme auf Besucher.


Hohgant (BE)

12. September 2021

Kurze Tour vom Berner Oberland ins Emmental. Ab Habkern kämpft man sich auf der asphaltierten Strasse erst mal hoch bis zur Lombachalp. Unterwegs kann man immer wieder den Blick zurück Richtung Thunersee schweifen lassen.  Oben angekommen wartet die Bergwirtschaft mit währschaftem Essen und süssen Nachspeisen. Den Weg dorthin teilt man sich leider mit relativ viel Autoverkehr. Erst ab der Alpwirtschaft lässt der Verkehr nach und die Landschaft entfaltet zudem ihren vollen Reiz. Weit reicht der Blick über Hochmoore und tote Baumgruppen, eingerahmt von Berggipfeln wie dem Hohgant auf der einen und dem Augstmatt- und dem Tannhorn auf der anderen Seite. Im Herbst säumen zudem zahlreiche Heidelbeer-Sträucher den Strassenrand. Statt der asphaltierten Strasse kann man ab der Alp Möser auch den Wanderweg runter ins Leimbachtal nehmen. Stellenweise ist er jedoch sehr steil, ausgewaschen und auch sonst in schlechtem Zustand, was den Fahrspass aber durchaus erhöht. Bis zum Schärpfeberg folgt man dann wieder der gut ausgebauten Forststrasse, bevor es dann runter zum Küblisbüel nochmals recht ruppig wird (S3). Die letzten Meter zum Kemmeribodenbad folgt man der jungen Emme und erreicht dann das weit um bekannte Hotel mit seinen Meringue-Spezialitäten. 


Zügenschlucht (GR)

09. September 2021

 Grandiose Tour durchs Landwassertal mit grossem Singletrail-Anteil. Nach dem Start auf dem 2500 Meter hohen Jakobshorn kann man es gerade mal gut einen Kilometer weit einrollen lassen und schon beginnt über den Singletrail die erste Abfahrt ins Sertigtal. Nach gut 700 Tiefenmetern ist dann vorerst wieder Schluss und man hat die Wahl, entweder gleich wieder den nächsten Aufstieg zum Jatzmeder in Angriff zu nehmen, oder sich in einem der beiden Restaurants im Tal noch etwas zu stärken. Der Aufstieg zum Jatzmeder macht abwärts sicher mehr Spass, ist aber auch bergauf gut zu meistern und bis auf ein paar wenige Passagen auch durchwegs fahrbar. Von dort folgt der wohl anspruchsvollste Abschnitt bis Davos Monstein. Das Bike muss wohl an einigen Stellen kurz geschoben werden, die Strecke ist aber auch hier grösstenteils fahrbar. Ab Davos Monstein geht es über die Forststrasse anfänglich wieder gut 300 Höhenmeter rauf, bevor man dann den richtigen Abzweiger auf keinen Fall verpassen darf. Die Abfahrt runter in die Zügenschlucht ist dann wirklich Bikegenuss vom Feinsten. Kaum noch Stellen, an denen abgestiegen werden muss und so kann man das Ganze so richtig geniessen. Nun folgt man kurz der alten Strasse durch die Schlucht, passiert dabei kurze Tunnels und gelangt dann vor dem Bahnhof Davos Wiesen auf den nächsten Singletrail, der einen zum Wiesener Viadukt der Rhätischen Bahn und darüber führt. Ab dem Schönboden ob Filisur beginnt die letzte Abfahrt runter an das Landwasser. Dem Fluss folgend erreicht man nach gut zwei Kilometern das berühmte Landwasserviadukt der RhB. Von dort geht es über die Strasse die letzten 100 Höhenmeter rauf zum Bahnhof Filisur, wo im schnuckligen Bahnhofbuffet ein erfrischendes Bier wartet.


Spitzmeilen (SG)

03. September 2021

Strenge Tour quer über die Flumserberge. Eigentlich wollte ich auf dem Maschgenkamm starten, doch leider nimmt die Bahn, obwohl erst vor zwei Jahren totalerneuert, keine Biker mit. Dies soll einer Entflechtung von Wanderern und Bikern dienen. Somit musste ich meinen Start auf den Prodkamm verlegen und die kurze Passage zum Maschgenkamm mit dem Bike absolvieren. Auf der anschliessenden Strecke bis zur Spitzmeilenhütte waren dann trotz Wochentag und ausserhalb der Ferien zahlreiche Wanderer unterwegs. Trotz einigen steilen Anstiegen, die man kurz schiebend zurücklegen muss, ist der Abschnitt ein Genuss. Die Route führt vorbei an zahlreichen kleinen Seen und Bergbächen. Nach einer Stärkung in der Spitzmeilenhütte folgt dann ab dem Sässli eine ruppige Abfahrt über die  Alp Matossa runter zur Steinbrugg.  Ab dort folgt man der Alpstrasse bis zum Abzweiger Richtung Kleinberg. Nun kämpft man sich wieder 500 Höhenmeter hoch bis zum Wildenberg, wo die nächste Alpbeiz wartet. Anschliessend folgt ein schöner Singletrail bis  zur Neualp.  Über Alpstrassen geht es dann nochmals hoch bis zu den Luggenböden. Hier startet dann die tolle Abfahrt bis runter nach Mels. Vor allem im oberen Teil hat sie es in sich. Der Boden ist zum Teil tief und der Wanderweg mit grossen Steinen garniert bevor der Trail dann zum Genuss wird. Ab der Kapelle bei Vermol folgt man  dem alten Vermolerweg bis zum Weiler St. Martin kurz vor Mels. Nun sind es nur noch ein paar wenige Meter bis zum Ziel am Bahnhof Sargans.


Grächen (VS)

17. August 2021

Tour in hochalpine Region mit vielen Schiebepassagen. Gleich nach dem Start auf der Hannigalp beginnt der sehr steile Aufstieg zum Wannehorn. Ohne E-Bike ist auch für trainierte Fahrer an vielen Stellen Schieben angesagt. Auf drei Kilometer werden 500 Höhenmeter gemacht, bis man die Küchenwang erreicht. Verdecken nicht grad einige Wolkenreste die Aussicht, wie bei mir, ist der Blick in die Walliser Alpen natürlich traumhaft. Die Abfahrt zurück zur Hannigalp ist dann enttäuschend. Über schottrige, teils fünfzig Meter breite Skipisten führt die Tour wieder zurück zur Alp. Schade um die gestrampelten Höhenmeter. Ab der Hannigalp wechselt man auf den neu erstellen Flow-Trail. Dieser ist als leicht deklariert und das ist er auch. Trotzdem macht es Spass und er ist sicher die bessere Alternative als die Fahrstrasse oder die Skipiste. Zudem fährt man direkt zum Hotel am See, in welchem man unbedingt die hausgemachte Crèmeschnitte probieren sollte. Im Anschluss führt der Trail oberhalb des Dorfes Grächen durch den Wald. Auch hier sind die kurzen Anstiege wieder steil und man wird ums Schieben nicht rumkommen. Der Weg entlang der stillgelegten Drieri-Suone ist dann technisch etwas anspruchsvoll, da er schmal ist und über Steinplatten führt. Hinten bei Gasenried trifft man wieder auf die Route 544 von Schweiz Mobil und es beginnt eine wirklich tolle Abfahrt (S2) bis ins Tal nach Mattsand. Wer jetzt noch nicht genug hat, der kann seine Tour beliebig verlängern. Vor allem der Trail zwischen St. Niklaus und Stalden hält nochmals viel Bikevergnügen bereit.


Misox (GR)

11. August 2021

Der Lagh de Pian Doss sieht auch am Morgen nach der Übernachtung traumhaft aus und nur ungern verlässt man dieses wunderschöne Fleckchen Erde. Doch es sollte sich lohnen. Ab dem Dorf San Bernardino folgt man der Forststrasse westlich des Lago d'Isola. Unterwegs trifft man immer wieder auf Pilzsammler, welche auf der Suche nach Eierschwämmen und anderen Köstlichkeiten des Waldes sind. Auf der Alp Pignela Sora öffnet sich der Blick ins Tal und das sollte man am dort durchrauschenden Bach unbedingt geniessen. Die Forststrasse führt weiter in die Ebene von Pian San Giacomo, wo die Moesa durch Renaturierung etwas von ihrer Ursprünglichkeit zurückbekommen hat. Auf dem folgenden Teilstück bis Mesocco vermischen sich dann Natur und Moderne in extremer Art. Beim Unterqueren der riesigen Viadukte der A13 wird einem auch wieder bewusst, dass Handel und Transit diese Region wohl bereits prägten, als es noch keine Autos gab. Davon zeugt auch die alte Bahntrasse, welche nun als Biketrail herhalten muss. Noch vor gut 100 Jahren träumten die Eisenbahnpioniere davon, eine durchgehende Schmalspurbahn von Bellinzona bis nach Chur zu bauen. Es sollte beim Teilstück bis Mesocco bleiben, welches in den 70er-Jahren dann zurückgebaut wurde. Davon zeugen heute nur noch die alten Brücken, Tunnels und die Bahnhofgebäude von Soazza und Lostallo. Wer in Cama Hunger verspürt, dem sei der Besuch eines der Grotti empfohlen. Die Route folgt nun gemütlich der Moesa und ist bis auf das Teilstück zwischen Grono und Roveredo auch nicht mehr sehr anspruchsvoll. Kurz nach dem Passieren der Kantonsgrenze wartet noch ein letztes Grotto auf, so dass man auf keinen Fall zu früh in Bellinzona ist.


San Bernardino (GR)

10. August 2021

Tour durch eine weniger bekannte Region des Kantons Graubünden. Nach dem Ausstieg in Sufers und dem Abhängen des Bikes vom Postauto wird schnell klar, hier oben ist alles weniger touristisch als in St. Moritz, Davos oder Flims. Doch schon mit dem Umrunden des Sufnersees zeigt sich die Schönheit der Landschaft auf 1400 Metern. Nach gut einer Stunde erreicht man mit Splügen den letzten Vorposten der Zivilisation. Der Ansturm anderer Touristen hält sich trotz Ferien in Grenzen und man ist auf den malerischen Wegen weiter bis Hinterrhein fast alleine unterwegs. Mal fährt man durch Fichtenwälder, dann wieder locken schöne sandige Buchten am Rhein zum Verweilen. Ab Hinterrhein folgt man der asphaltierten Passtrasse bis zum ersten Lüftungsturm des Strassentunnels, wo die Route auf den Wanderweg abzweigt. Zwar ist anfänglich noch etwas Schieben angesagt, doch schon bald taucht man ein in eine Landschaft aus Felsen und Seen, auf welchen der Wind mit dem Wollgras spielt. Und wieder ist man ganz alleine. Nach dem Verlassen der zauberhaften Seenlandschaft folgt die grandiose Abfahrt durch die Gareida, immer wieder begleitet vom Rauschen der Bergbäche und dem Pfeifen der Murmeltiere. Viel zu schnell erreicht man die Alp auf dem Pian Cales, von wo aus es nur noch ein Katzensprung bis zum Hotel am Lagh de Pian Doss ist. Du möchtest gerne wo anders übernachten? Das würde ich mir gut überlegen.


Aletscharena (VS)

06. August 2021

Tour mit vielen Kilometern in atemberaubender Alpenlandschaft. Bequem bringt einen das Postauto von Meiringen auf den Grimselpass. Schon kurz hinter dem Parkplatz verlässt man auf dem Biketrail 772 das Gekarre auf der Passhöhe und taucht in eine atemberaubende Stein- und Seenlandschaft ein. Ab der Oberwalder und Geschtler Grimsle bieten sich dann verschiedene Abfahrten ins Goms an. Ich habe die von der Gämschfax nach Obergesteln gewählt. Unten in der Talebene angekommen, heisst es dann, bis Fiesch Kilometer zu fressen. Auf keinen Fall sollte man das mit Scheuklappen tun. Unterwegs warten schöne Dörfer mit lauschigen Restaurants oder wunderschöne Plätze am noch jungen Rotten.  Nachdem man das Dorf Ernen unterhalb entlang einer Suone passiert hat, folgt die kurze Abfahrt zum Kraftwerk in Fiesch, von wo aus es nur noch ein paar Meter hoch zur Fiescheralpbahn sind. 1100 Höhenmeter weiter oben muss dann aber wieder gestrampelt werden. Eine Schotterstrasse führt zum Tälligrattunnel, dessen Durchfahrt alleine schon ein Abenteuer ist. Ab der Gletscherstube erreicht man dann nach gut zwanzig Minuten (zu Fuss) die Platta, von wo aus man einen prächtigen Blick auf den Aletschgletscher hat. Auf dem gleichen Weg erreicht man dann wieder die Fiescheralp, von wo aus es über Schotterstrassen mit stellenweise vielen Wanderern Richtung Bettmeralp geht. Weiter zur Riederalp wechselt man dann auf tolle Singletrails. Die Abfahrt runter nach Mörel lässt dann jedes Bikerherz höher schlagen. Mal über Wiesenwege, dann wieder über Wanderwege erreicht man über die zum Teil kniffligen Trails das Ziel.


Le Roselet (BE/JU)

29. Juli 2021

Tagesfüllende Tour mit einfacher aber langer Abfahrt. Die Routenführung ist fast gleich wie bei der Tour "Mont Soleil" vom Herbst 2020. Ab St-Imier erreicht man am Ende des Dorfes die asphaltierte Strasse auf den Mont Soleil. Erst mal oben angekommen durchzieht ein dichtes Wegnetz die Hochebene. Oft trifft man auf Pferdeherden, die sich auch gerne von Bikern kraulen lassen. Am hinteren Teil des Mont Soleil überquert man dann die Kantonsgrenze zum Jura und erreicht die Freiberge. Oberhalb des Dorfes Les Breuleux befindet sich in Le Roselet eine Art Pferdealtersheim. Ein Besuch ist absolut lohnenswert, schon alleine wegen des Restaurants, welches mit vielfältigen Speisen und Desserts aufwartet. Natürlich gibt es auch zahlreiche Pferde und Esel zu bestaunen, welche dort ihren Lebensabend geniessen. Bis zum bekannten Etang de la Gruère sind es von dort aus nur noch ein paar wenige Kilometer. Der Weg um den See darf mit dem Bike nicht befahren werden, was wegen der zahlreichen Fussgänger auch nicht sinnvoll wäre. Schon kurz nach dem See entkommt man den zahlreichen Besuchern wieder und taucht wieder in die Weiten der Jurassischen Freiberge ein.  Nach dem Bahnhof Pré-Petitjean beginnt die Abfahrt durch die Combe Tabeillon. Unterwegs sollte aber keinesfalls am Plein de la Saigne und am Bahnhofbuffet von La Combe vorbeigefahren werden. 


Oberi Meiggu (VS)

20. Juli 2021

Knallertour durch das Lötschental mit technisch anspruchsvoller Abfahrt. Ab dem Bahnhof Goppenstein folgt man der Hauptstrasse bis zum Dorf Ferden. Wer kein Rücklicht dabei hat, kann die beiden Gallerien unterwegs talseitig problemlos umfahren. Ab Ferden führt ein Singletrail den Hecken entlang bis Kippel. Von dort sind es auf der Hauptstrasse nur noch ein paar Meter bis zur Talstation der Lauchernalpbahn. Oben angekommen bekommt man dann erstmal einen Eindruck, was einen den ganzen Tag noch erwarten wird. Schon hier oben hat man einen traumhaften Ausblick auf das Bietschhorn und das restliche Lötschental. Grösstenteils über Singletrails geht es dann über die Kummenalp und Restialp bis zur Faldumalp. Was auf der Karte ziemlich eben aussieht, entpuppt sich jedoch in echt als  auf und ab. Doch das lohnt sich. Der Ausblick kann hier nicht mit Worten wiedergegeben werden. Schaut euch einfach die Fotos an. Der Singletrail bis zur Faldumalp ist mehrheitlich fahrbar (S2).  Nun muss man sich nur noch die letzten Meter über die Kiesstrasse bis zur Oberen Meiggu hochkämpfen. Unbedingt sollte man die letzten Meter vom Bildstöckli zum See hoch, ein lauschiger Rastplatz mit Tisch und Bank wartet dort auf Wanderer und Biker.  Die anschliessende Abfahrt nach Jeizinen hat zwar nochmals ein paar kleine Gegenanstiege drin, bietet aber Top-Bikevergnügen. Im Pitschwald unterhalb von Jeizinen wird es dann anspruchsvoll und stellenweise ist Fahrtechnik Level S4 gefragt. Wer das Bike nicht dauernd heben und tragen möchte, der wählt ab der Oberi Zälg besser die Abfahrt nach Gampel. Siehe auch Tour "Gemmipass" vom Jahr 2020.


Belalp (VS)

19. Juli 2021

Kurze Tour ab Brig mit prächtiger Aussicht auf das Oberwallis. Ab dem Bahnhof Brig erreicht man schon bald das Dorf Naters, von wo aus die Strasse Richtung Blatten ansteigt. Wer sich daran stört, ständig von Autos und Lastwagen überholt zu werden, der kann das Postauto von Brig bis Blatten nehmen. Von einem Besuch des Bitschjisee muss leider abgeraten werden; der See scheint in Privatbesitz zu sein und ist komplett mit einem zwei Meter hohen Zaun eingezäunt. Unterwegs lohnt sich jedoch ein kurzer Abstecher ins Blindtälli oder man folgt dort gleich dem Wanderweg weiter bis Blatten. Am Schluss ist jedoch Bike tragen angesagt. Idyllisch schlängelt sich im Tal die Bruchji durch Wald und Fels. Ab Blatten geht es dann mit der Luftseilbahn hoch bis zur Belalp. Dort führt der Singletrail durch tolle Alplandschaften und Heidelbeerhaine. Neben dem Eggishorn sieht man auch immer wieder eine Zunge des Aletschgletschers. Vorbei an Suonen erreicht man dann die Alp Nessel, von wo aus sich der wohl beste Blick ins Tal eröffnet. Die Abfahrt runter nach Birgisch hat es stellenweise in sich, ist im allgemeinen aber bis auf ein paar wenige Stellen durchwegs fahrbar und so erreicht man leider viel zu schnell wieder Naters.


Grand Sommartel (NE)

11. Juli 2021

Über die Hügel des Jura quer durch den Kanton Neuenburg. Die Tour beginnt in der grössten Stadt des Kantons und so erreicht man von La Chaux-de-Fonds aus nach gut einer Stunde die Passhöhe des Vue des Alpes. Nach einer kurzen Stärkung im Bistro führt der Weg über Alpwiesen weiter zum Tête de Ran. Sofern das Wetter mitspielt, reicht die Rundsicht von den Alpen bis weit in den französischen Jura. Danach folgt eine knackige Abfahrt über Singletrails bis zum Weiler La Corbatière. Von nun an folgt man der Forststrasse über den Hügelzug Le Communal. Unterwegs laden die Wiesen immer wieder zum Verweilen ein. Lauschige Plätzchen unter einer Tanne sind hier reichlich vorhanden. Oberhalb von La Sagne wird die Strasse wieder asphaltiert und man erreicht mit angenehmer Steigung das Gasthaus von Le Grand Sommartel. Schon hinter dem Restaurant taucht man wieder in die liebliche Landschaft des Jura ein und nach zwei weiteren Gasthäusern beginnt die Abfahrt ins Vallée des Ponts. Nach der Querung des selben kommt man zum Hof von Combe Varin, von wo aus die tolle Abfahrt nach Noiraigue losgeht. Wer genug hat, kann bereits dort wieder auf den Zug. Ansonsten kann man die Abfahrt durch die Areuse-Schlucht in Angriff nehmen. Bis zum Hotel de la Truite folgt man einer der zahlreichen Forststrassen südlich der Schlucht. Nach dem Bahnhof von Champ du Moulin zweigt man auf den Wanderweg ab. Dieser ist, abgesehen von ein paar Stufen, komplett fahrbar und man hat immer wieder tolle Aussicht auf die Schlucht. Der Trail ist aber nur erfahrenen Bikern zu empfehlen, denn an mehreren Stellen ist der Weg exponiert und es droht Absturzgefahr.


Mythen (SZ)

06. Juli 2021

Tour durch die Voralpen mit knackigen Trails. Von der SOB-Haltestelle Biberegg geht es gleich ziemlich steil los. Stellenweise wird es wieder etwas flacher und so erreicht man nach gut einer Stunde die Alp Spilmettlen. Auf dem Weg weiter zur Haggenegg geht es dann mehrheitlich wieder abwärts vorbei an schönen Alpweiden. Hier kann  man ein erstes mal einkehren, doch sollte man bedenken, dass auf dieser Tour noch weitere acht Bergbeizen warten. Prioritäten setzen ist angesagt. Der Weg über die Alp Zwischenmythen rüber zur Holzegg ist dann stellenweise technisch etwas anspruchsvoll. Zwischendrin kann man es aber auch einfach wieder rollen lassen und den Blick Richtung Mythen geniessen, die sich majestätisch zur rechten Seite erheben. Weiter ist es nun ein auf und ab über Forststrassen bis zur Abzweigung hoch zur Rotenflue. Am Anfang ist die Strasse dorthin extrem steil und bei mir war kurz schieben angesagt.  Doch nur schon nach 200 Metern wird der Weg wieder fahrbar und die Aussicht entschädigt für die kurzen Mühen. Über eine Forststrasse führt die Route weiter zur Ibergeregg, von wo aus die lange Abfahrt bis in den Talboden beginnt. Zuerst führt ein Singletrail durch Hochmoore, bevor man beim Skilift Grossenboden kurz auf eine Alpstrasse ausweichen muss. Beim Berggasthaus Hand geht der Singletrail-Spass dann wieder weiter und nach einem kurzen Zwischenanstieg hoch zum Gibelhorn beginnt dann die Ehrenrunde runter nach Rickenbach.


Val de Travers (NE)

02. Juli 2021

Tour ins Niemandsland mit kurzem Abstecher nach Frankreich. Von Fleurier aus geht es anfänglich noch gemütlich bis St-Sulpice. Dort steigt die Strasse aber steil an und nach gut einem Kilometer erreicht man die Hochebene von Les Verrières. Über das Streudorf Les Bayards kommt man zu den Wäldern von Les Corneés, welche von einem dichten Wegnetz durchzogen sind. Ein Navi ist da von Vorteil. Über meist gute Forststrassen erreicht man dann die Alp Chez Blaiset unterhalb der Rochers du Cerf. Hier befindet man sich wirklich in einer fast menschenleeren Gegend. Unbemerkt überquert man über einen Wiesenweg die Landesgrenze nach Frankreich und trifft wieder auf ein paar Bauernhöfe und Ferienhäuser.  Vom Weiler Les Seignes aus muss das Bike kurz bis zur verlassenen  Zollstation von Le Bredot geschoben werden, zu steil ist der Weg dort hinauf. Bei der Zollstation gibt es Interessantes über die Schmugglerei der vergangenen Zeiten zu lesen.  Über einen ausgeschilderten Singletrail der Route 56 erreicht man das Ufer des Lac des Taillères. Der See strahlt eine Ruhe aus, welche man unbedingt eine Weile auf sich wirken lassen sollte.  Vom Lac des Taillères aus gilt es noch die letzten Höhenmeter bis zum Hof Les Fontenettes zu bezwingen. Anschliessend erreicht man über Forststrassen und Wanderwege das Dorf Boveresse, von wo aus es nur ein Katzensprung zum Bahnhof Môtiers ist. 


St. Antönien (GR)

28. Juni 2021

Die Routenwahl ab der Madrisa Richtung Saaser Oberberg erwies sich schnell einmal als Fehlgriff. Der Weg war kaum fahrbar und das Bike musste mehrmals über Felsabsätze geschultert werden. Die Aussicht war trotzdem grossartig und wegen so einem Zwischenfall lässt sich ein Biker kaum den Tag verderben. Ab dem Oberberg Richtung St. Antönien war dann wieder klassisches Biketerrain zu finden und nach einigen ruppigen Abfahrten und einer steilen Waldpassage kurz vor Frösch erreichte ich gegen Mittag das Dorf und liess mich sogleich kulinarisch verwöhnen. Ich habe mir immer geschworen, nie einen Singletrail hochzufahren, doch diesmal war es aufgrund der Tourenkonstellation unumgänglich. Der Trail zwischen St. Antönien und der Alpanova war dann aber gut auch aufwärts zu bewältigen, doch würde er in umgekehrter Richtung noch mehr Spass machen. Die letzten Höhenmeter bis zur Alp Valpun war dann einfach noch Fleissarbeit. Die folgende Abfahrt bis zum Stelsersee gehörte dann aber ganz klar zur Kategorie Genussbiken. Eine wunderbare Aussicht auf dem Drostolasattel, der Anblick des Stelsersees mit seiner Blumenpracht und die Einkehr im Berghaus am See entschädigten für die letzten Mühen mehr als genug. Die Schlussabfahrt von der Unter Pardiela  über die Stoffenburg nach Lunden ist dann aber nur etwas für Hartgesottene mit guten Bremsen. Der Ratschlag meines Bikehändlers, immer nur stossweise zu bremsen, geriet schnell in Vergessenheit, denn das wäre in solch steilem Terrain nicht möglich gewesen.


Monte Tamaro (TI)

25. Juni 2021

Grandiose Tour mit einigen Schiebe- oder Tragepassagen. Schon kurz nach dem Start auf der Alpe Foppa wird der Weg steil und kaum noch fahrbar. Wahrscheinlich geht es einigen so wie mir und sie schieben das Bike bis hoch zur Sendeanlage. Umso verdienter hat man dann die Verpflegung in der SAC-Hütte gleich danach. Ab der Hütte ist es nochmals gut einen halben Kilometer bis zur Abzweigung auf dem Bergrücken. Dann folgt grandioses Bikevergnügen. Anfänglich ist der Weg mit groben Steinbrocken durchzogen und recht exponiert. Gute Fahrkünste sind gefragt. Dann wird die Piste flowiger man kann es bis La Bassa einfach rollen lassen.  Vorbei an Alpenrosen und durch kleine Waldpartien führt die Tour und immer wieder eröffnen sich tolle Ausblicke auf die Bergwelt. Die Passage von La Bassa bis Mugena ist dann fahrtechnisch wieder anspruchsvoller und zum Teil sind die Felsabsätze so hoch, dass das Bike besser kurz geschoben wird. Über das Naturschutzgebiet Agra erreicht man das Dorf Cademario. Kurz hinter dem Dorf zweigt man ab auf den Wanderweg Richtung Cimo, welcher durch den Wald führt und wieder viel Fahrspass bereithält. Der Wanderweg von Cimo bis runter nach Agno führt zwar durch malerische Rebberge, hält aber auch noch ein paar Treppenabschnitte bereit, über welche das Bike getragen werden muss.


Flims (GR)

13. Juni 2021

Gleich schon beim Bahnhof Valendas-Sagogn erwartet die Ausflügler eine tolle Bar, welche im alten Güterschuppen des Bahnhofes untergebracht ist. Eine kurze Stärkung und dann geht es über die markierte Route 260 hoch nach Flims. Dort sparte ich mir die kommenden 700 Höhenmeter und nahm den Sessellift bis Naraus, von wo aus der Roncatrail startet. Die Piste ist sehr flowig angelegt und kann auch von jenen gemeistert werden, die fahrtechnisch nicht so versiert sind. Und wer meint Downhill-Biken sei nur was für Untrainierte, dem kann ich versichern, dass so ein Ride ganz schön in die Beine geht, denn die 6 Kilometer verbringt man kaum im Sattel. Ich wusste gar nicht, dass meine Oberschenkel so brennen können. Nun war dann aber wieder Genuss-Biken angesagt. Über den (völlig überlaufenen) Caumasee erreichte ich den Aussichtspunkt Conn über der Rheinschlucht. Einen tollen Ausblick hat man besonders von der Aussichtsplattform über der Schlucht. Über schöne Singletrails erreicht man dann das Stauwehr und die ausgeschilderte Route 90, welcher man bis zum Bahnhof Reichenau-Tamins folgen kann. Dabei gibt es nochmals Bikeerlebnis über tolle Trails weit abseits des Trubels rund um Flims.


Lenzerheide (GR)

12. Juni 2021

Nebst den vielen Downhill-Bikern auf dem Brambrüesch waren meine Frau und ich als Enduros eher die Exoten. Sogleich verliessen wir jedoch das Downhill-Mekka wieder und wählten den Weg über die Single-Trails Richtung Malixer Alp und Galtialp. Ab dort führt eine schöne Abfahrt über Wald und Wiesenwege runter nach Churwalden. Die anschliessenden Höhenmeter hoch bis zum Heidsee verbrauchten dann einige Ressourcen, doch diese konnten beim Badi-Kiosk gleich wieder aufgetankt werden. Ein kurzes Nickerchen am See und weiter ging es durch Wald und über Wiesen nach Sporz, wo ein Romantikhotel mit schöner Gartenterasse aufwartet. Die anschliessende Abfahrt nach Obervaz führte uns dann über Wege, die ansonsten wohl nur vom Wild benutzt werden. Nach Muldain wählten wir die Route durch die Schin-Schlucht über den alten Handelsweg. Der Weg schlängelt sich zum Teil dem Fels entlang und führt stellenweise sogar durch einen Tunnel. Für Beleuchtung sorgt die Solaranlage vor Ort. Ab Plaun Fontauna ist dann das Schluchtenerlebnis zu Ende und über Forststrassen erreicht man das beschauliche Scharans.


Giw (VS)

29. Mai 2021

Nach einer Übernachtung in Visp startete die nächste Tour in Gspon auf gut 1900 Metern, wo einen die Luftseilbahn ab Stalden hinbringt. Von dort geht es zuerst einmal rasant bergab bis kurz vor den Weiler Riedji. Anschliessend folgt man der Route 547 über einen traumhaften Singletrail. Zuerst durchquert man die malerischen Weiler Unnerbrunnu und Egga und weiter oben, bereits wieder an der asphaltierten Strasse, Oberbrunnu. Über diese Strasse erreicht man nach weiteren 300 Höhenmetern Giw. Hier sollte man unbedingt wie schon beim Start in Gspon kurz innehalten und die grandiose Aussicht auf die Walliser Bergwelt geniessen. Bei der anschliessenden Abfahrt nach Visp muss man sich dann nämlich oft aufs Fahren konzentrieren. Der Downhill führt über die Route 548 von Schweiz Mobil gut 1300 Höhenmeter runter bis nach Visp. Die Abfahrt ist mal flowig, dann wieder steinig und mit Wurzeln durchzogen. Mal fährt man über Singletrails, dann wieder über Forststrassen. Alles in allem aber ein Klasse-Downhill, welcher keine Wünsche übrig lässt. 


Larschi (VS)

28. Mai 2021

Eigentlich wollte ich über die Chällerflüe, doch lag da noch zu viel Schnee und so musste ich meine Tour kurzfristig anpassen. Ab Leukerbad führt die Tour über die brandneue Route 116 von Schweiz Mobil, welche noch nicht einmal ausgeschildert ist. Im Weiler Birchen wartet ein gemütliches Restaurant mit toller Aussicht auf die Bergwelt rundherum. Danach steigt die Tour an bis zur Alp Larschi. Kurz vor der Alp fehlt noch eine Brücke über den Bach, welche über den Winter wohl entfernt wurde. Über eine Forststrasse erreicht man die alte Trasse der Leukerbad-Bahn, welche bis ins Dorf Inden zu einer Bike-Route umfunktioniert wurde. Ab dort geht's über einen Singletrail zur Hauptstrasse, welcher man nun gut drei Kilometer folgt, bis man die Abzweigung der Strasse nach Grächmatten erreicht. Über die asphaltierte Piste lassen sich nun gut Höhenmeter gewinnen, bis man auf 1500 Metern den Weiler Engersch erreicht. Die Abfahrt runter nach Niedergampel fordert dann sowohl Fahrer als auch Material (S2 - S3), macht aber höllisch Spass und lässt einmal mehr das Material jubeln.


Cima di Medeglia (TI)

20. Mai 2021

Eine Tour mit einfachen Aufstiegen und toller Abfahrt. Von Rivera aus geht es über die asphaltierte Strasse bis Medeglia. Nach der Kirche zweigt der Weg rechts ab und führt dann ab der Brücke über den Wanderweg entlang des Baches bis Isone.  Bis zur Alpe Cima die Fuori ist die Strasse wieder asphaltiert und kaum befahren. Ab dort beginnt dann die lange Panoramastrecke mit Sicht auf die Magadino-Ebene bis unter die Cima die Medeglia. Der letzte Kilometer bis zum Gipfel ist dabei recht steil und mit felsigem Untergrund. Bevor man sich auf die Abfahrt macht, sollte man unbedingt noch kurz den Gipfel erklimmen und die phantastische Rundsicht geniessen. Diese reicht vom Pizzo di Madei über den Lago Maggiore bis zum Lago di Lugano und dem Monte Generoso. Die Abfahrt fordert dann einiges von Fahrer und Material ab (meist S2; stellenweise S3). Im oberen Teil ist sie noch einfach und zügig fahrbar, stellenweise sind dann aber grössere Felsbrocken zu erwarten. Der zweite Teil der Abfahrt ab dem Monte Ceneri wurde neu angelegt und ist, bis auf ein paar enge Kehren, einfach zu fahren. Nach 1000 Downhill-Metern erreicht man dann mit glühenden Bremsen das Dorf Contone.


Ölberg (SG)

14. Mai 2021

Trotz etwas unsicherer Wetterprognose startete ich ein drittes Mal von unserem Feriendomizil aus und machte mich auf den Weg Richtung Werdenberg. Auf dem Aufstieg Richtung Ölberg waren noch ein paar Schneefelder zu durchqueren. Die Abfahrt über den Wanderweg runter zum Skihaus Gamperfin war dann aber schneefrei, wie auch der ganze Rest der Tour. Mittagessen gab es am Kiosk am Voralpsee, wo man auch kleine Speisen wie Älplermagronen oder Gerstensuppe bestellen kann. Die Aussicht auf den See und die Berge ist fantastisch. Weiter ging es über die Alp Chalchofen und das Lidmäl zur Strasse Richtung Ivelspus. Ein kurzer Singletrail stellt dort die Verbindung zum Buchserberg her, wo man auf der geteerten Strasse wieder Höhenmeter machen kann. Für die Traverse zur Hüseren nahm ich nicht die offizielle Bikeroute, sondern wählte ab dem Buchser Vorderberg den Wasserweg. Die Biker erwartet dort ein toller Singletrail, der viel mehr Charme hat, als die ausgeschilderte Route. Auch die Abfahrt von der Hüseren runter nach Buchs bot nochmals einiges an Fahrspass, führt doch die Route über den Wanderweg und somit grösstenteils über Singletrails.


Gamserberg (SG)

10. Mai 2021

Nach den über 1100 Höhenmetern am Vortag musste ich diesmal etwas kleinere Brötchen backen. Ab unserem Feriendomizil in Wildhaus führte die Tour zuerst ins malerische Älpli unterhalb des Säntis. Dort schlängelt sich die noch junge Thur wild durch Wiesen. Das Bergpanorama rundum ist wunderschön und mit etwas Geduld waren sogar Steinböcke zu sehen. Auf der Strasse hoch zur Alp Gamplüt waren dann im letzten Abschnitt prompt noch grössere Schneefelder anzutreffen. Die Abfahrt runter nach Wildhaus war dann aber wieder schneefrei und bot einigen Fahrspass. Über die asphaltierte Strasse erreicht man dann von Wildhaus aus den Abzweiger beim Ebenboden, von wo aus die Strasse zur Alp Summerigweid führt. Dabei passiert man schöne Magerwiesen und auch die Alp bietet ein tolles Panorama Richtung Rheintal. Dann folgt die lange Abfahrt nach Sax. Im oberen Teil verlangt der Trail noch etwas Fahrtechnik ab, wird dann aber bald einfacher, aber nicht mit weniger Fahrspass. Beim Nasseel oberhalb von Sax darf man dann den Abzweiger nicht verpassen. Über eine schlecht erhaltene Forststrasse führt die Abfahrt bis oberhalb des Dorfes, was einigen Fahrspass garantiert. 


Hörnli (SG/ZH/TG)

09. Mai 2021

Bei föhnigem Wetter machte ich mich auf den Weg ins untere Toggenburg, mit einem Abstecher ins Tösstal und den Hinterthurgau. Ab Dreien führt die Route auf die Hirzegg. Anfänglich noch auf geteerten Nebenstrassen, später auf Kiesstrassen führt der Weg an die Kantonsgrenze zum Kanton Zürich. Auf der Bergkrete geht es weiter Richtung Roten und Hulftegg. Dabei führt der Weg auch über Single-Trails und Wiesenwege, welche einigen Fahrspass garantieren. Ab der Hulftegg folgt man der ausgeschilderten Bike-Route. Die letzten Meter zum Hörnli gehen dann kräftig in die Waden, da einige steile Anstiege zu absolvieren sind. Die Aussicht entschädigt aber ganz sicher für die Mühen. Dank dem Föhn war das Panorama grossartig, was die meisten auf der Gipfelwiese auch genossen. Ab Allenwinden führt dann eine Abfahrt über Kiesstrassen und Single-Trails bis zur Hauptstrasse kurz hinter Fischingen. Ab dort sind nochmals die letzten 200 Höhenmeter bis zur Geiss zu bezwingen, einem kleinen Hügelzug. Die Abfahrt von Kirchberg durch das Altbachtal führt durch bezaubernde Flusstäler, leider ist der Weg jedoch zu gut ausgebaut, was den Fahrspass stark mindert.


Dosso Bello (TI)

06. Mai 2021

Auf der Suche nach schönem Wetter machte ich mich auf den Weg ins Südtessin. Die Flanken des Monte Generoso bieten viele Möglichkeiten für eine tolle Biketour. Von Mendrisio aus führt eine asphaltierte Strasse bis zum Parkplatz auf Bellavista. So lassen sich die 900 Höhenmeter ohne grosse Anstrengung hinter sich bringen. Ab dort geht es sozusagen eben bis zum Dosso Bello, einer kleinen Bergkuppe mit Sicht auf das Mendrisiotto und die Lombardei. Ausser einem verlassenen Bauernhof erwartet einen dort nichts weiteres  und man kann in aller Ruhe die Stille und Aussicht geniessen. Auf der Hin- oder Rückfahrt sollte man auf keinen Fall vergessen, im Grotto Balduana einzukehren. Einfache Tessiner-Gerichte wie Polenta und Brassato warten auf die Besucher. Für die Abfahrt wählte ich die Route über La Grassa und Cragno. Bei letzterem handelt es sich um eine kleine Siedlung mit einem Dutzend Häusern, welche ganz einsam an der Flanke des Valle dell'Alpe liegt. Die Abfahrt führt dann über eine Art Römerstrasse, die aber stellenweise in so schlechtem Zustand ist, dass es mit dem Bike höllisch Spass macht (S1-S2). Im unteren Teil wird der Weg wieder komfortabel und führt vorbei an Rustici und Weiden ins Dorf Salorino, von wo aus es nur noch ein Katzensprung zurück nach Mendrisio ist.


Unterbäch (VS)

03. Mai 2021

Wer Singletrails sucht, wird sie auf dieser Tour finden. Oberhalb des Bahnhofs Kalpetran führt ein erster davon Richtung Stalden. Dann heisst es auf der Hauptstrasse Richtung Törbel Höhe zu gewinnen. Der motorisierte Verkehr hält sich aber in Grenzen und so hat man die asphaltierte Strasse fast für sich alleine. Kurz unterhalb des Dorfes zweigt die Bike-Route ab zum malerischen Weiler Burgen. Dieser besteht aus vielen alten Holzhäusern und ist durchaus sehenswert. Ein nächster Singletrail führt nun durch Lärchenwälder Richtung Zeneggen, wo oberhalb des Dorfes viele Plätze am Waldrand zum Verweilen einladen. Man darf den Beinen nun ruhig eine Pause gönnen, denn es geht nun mehrheitlich nur noch bergab. Die anschliessende Abfahrt zum Weiler Zenhäusern führt wieder über einen flowigen S1-Trail durch den Wald. Ab Bürchen müssen nochmals ein paar Höhenmeter überwunden werden, bis die nächste Singletrail-Abfahrt nach Unterbäch beginnt. Das Highlight beginnt dann aber nach dem Dorf Eischoll mit der Abfahrt (S2) zum Bahnhof Gampel-Steg. Gut 700 Höhenmeter rauscht man über den Trail talabwärts und dieser verspricht nochmals puren Fahrspass.


Lauchweid (BL)

26. April 2021

Schon länger ist es her, als mir die Abfahrt von der Lauchweid zum Birchhof empfohlen wurde. Heute nahm ich die Herausforderung an. Die Anfahrt über Läufelfingen und den Schmutzberg zum Chilchzimmersattel ist vertrautes Terrain. Ab dort führt die Route über den Wanderweg bis zur Lauchweid. Der Singletrail ist einfach zu fahren (S2), nur an einigen Stellen war Absteigen angesagt. Nach einer Stärkung aus dem Rucksack auf der Lauchweid nahm ich sie dann in Angriff. Im oberen Teil der Abfahrt ist die Spur ziemlich schmal und es ist Konzentration gefordert. Unter den Föhren hindurch Kopf einziehen nicht vergessen. Kurz vor dem Wald war dann aber eine Stelle so steil, dass ich mich fürs Absteigen entschied. Der Rest durch den Wald bis zum Forstweg ist dann nochmals flowig und leider viel zu kurz. Nach einem kurzen Anstieg vom Birchhof Richtung Hornerberg beginnt dann die nicht weniger schöne Abfahrt nach Bennwil (Bämbel). Dabei passiert man auf dem Wanderweg schöne Wiesen und zieht vorbei an blühenden Obstbäumen. Ab Bennwil hab ich die Route über den Zunzgerberg nach Sissach gewählt. Die Abfahrt vom Spitzeberg runter ins Dorf sorgt nochmals für tolles Bikevergnügen.


Mont Tendre (VD)

24. April 2021

Der zweite Tag startete in Le Pont im Vallée de Joux und führte an den Fuss des Mont Tendre. Nach dem Dorf ist man bereits voll in der Natur und kämpft sich über Fahrstrassen hoch bis zur Alp Les Croisettes. Dort wird der Weg flacher und man passiert wunderschöne Wälder mit Lichtungen, für mich ein Highlight des heutigen Tages. Ab der Alp Le Mazel wurde es dann mit dem Schnee immer problematischer und so musste auch schon mal ein Schneefeld stossend durchquert werden. Leider war dieser Zustand bis Grandes Chaumilles fast ein Dauerzustand. Doch nichts desto trotz ist die Landschaft einfach nur atemberaubend und von einer (in den Alpen unbekannten) Menschenleere geprägt. Über traumhafte Wiesenwege führt die Route dann zur Hauptstrasse Richtung Col du Marchairuz. Die ausgeschilderte Bikeroute war aber auch dort noch mit zum Teil knietiefen Schneefeldern bedeckt, so dass ich leider noch die Hauptstrasse bis kurz unterhalb der Passhöhe nehmen musste. Die Abfahrt über die schlechten Forstwege machte höllisch Spass, bis ich vom Militär aufgehalten wurde. Offensichtlich ist es rund um Waffenplätze gang und gäbe, dass ganze Wälder dauernd gesperrt bleiben, schade. So blieb mir nichts anderes übrig, als wieder 200 Höhenmeter bis zur Hauptstrasse hoch zu strampeln. Die Abfahrt über den Wanderweg nach Bière war dann aber auch nicht ohne. Grosses Kino war dann aber die anschliessende Fahrt entlang der Aubonne bis zum gleichnamigen Dorf. Dabei passiert man  den Landschaftspark Arboretum  mit seinem parkähnlichen Charakter. Beim Infozentrum wartet auch eine Buvette auf Besucher. 


Grange Neuve (VD)

23. April 2021

Die erste Zweitagestour dieses Jahres führte mich in den Waadtländer Jura. Ab Ste-Croix führt eine Forststrasse hoch zur Alp Grange Neuve unterhalb des Suchets. Das Wetter spielte wunderbar mit. Stahlblauer Himmel, nur die Bise sorgte für etwas gar viel Chill-Factor. Die Abfahrt von der Grange Neuve über Grand und Petit Bel Coster ist einfach nur traumhaft. Technisch sicher nicht anspruchsvoll, da alles über Feldwege führt, dafür hat man tolle Ausblicke in Richtung Schweizer- und Savoyer Alpen sowie in den Französischen Jura. Man traut sich kaum irgendwo in die Wiesen zu liegen, denn überall blühen ganze Teppiche von Krokussen. Ab der Alp Les Cernis geht es wieder ostwärts zum Startpunkt der Abfahrt. Anfänglich führt die Route über die Serpentinen einer ausrangierten Militärstrasse und man passiert das Dorf Lignerolle bevor man weiter unten an der Orbe den Weiler Les Clées mit seiner Ruine erreicht. Entlang des Wanderweges durchquert man die Gorges de l'Orbe, mal über Waldwege, dann wieder dem Fels entlang. Anhalten und Geniessen empfehle ich dabei ausdrücklich, dann allzu schnell ist das Dorf Orbe erreicht. 


Farneralp (ZH/SG)

11. April 2021

Der Schnee liegt immer noch hoch in den Voralpen und Alpen. So bieten sich nebst dem Jura auch das Tössstockgebiet im Zürcher Oberland für eine Tour an. Ab Rüti ZH geht es schön gemächlich durch Riet und Wald über die Kantonsgrenze nach Egligen, welches zur St. Galler Gemeinde Goldingen gehört. Ab dort geht es stellenweise steil hoch bis zur Farneralp, wo abseits des Restaurants ein kuhsicherer Rastplatz (eingezäunt) die Berggänger empfängt. Unterwegs durchquert man mehrere liebliche Streusiedlungen wie Gibel, Bannholz oder Chrinnen. Ab der Farneralp führt der Weg durch den Wald über die Wolfsgrueb runter an die noch junge Töss. Dem Bach entlang bis Steg muss man zwar kaum treten, was einen dazu verführt, diesen traumhaften Abschnitt viel zu schnell zu passieren. Ab Steg führt die Route über den ausgeschilderten Wanderweg bis Wald. Die schmalen Singletrails sind aber einfach zu fahren. Bis runter nach Schmerikon führt die Tour leider oftmals über asphaltierte Strassen. Erst im unteren Teil gibt es im Aabachtobel nochmals Bikegelände. 


Montoz (BE/SO)

01. April 2021

Eigentlich wollte ich mehr Richtung Chasseral, doch dort liegt leider noch zu viel Schnee. So kämpfte ich mich vom Dorf Péry hoch zum Montoz. Anfänglich führt die Strasse mit gemütlicher Steigung bis zum Unterbürenberg. Dann wird's etwas steiler, doch dank des Teerbelags ist auch das gut zu meistern. Auf dem Montagne de Sorvilier wechselt dann der Belag und die Landschaft. Kies-, Schotter- und Wiesenwege führen westwärts bis zum Montoz. Der Berg ist mit seinen 1328 Metern kein Schwergewicht und trotzdem bietet er eine schöne Rundsicht. Unter einer knorrigen Buche fand sich dann auch ein lauschiges Plätzchen für die Mittagspause. Und weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Die restlichen Höhenmeter bis zum Obergrenchenberg führen an schönen Bergbeizen vorbei. Beim Untergrenchenberg braucht man dann einen guten Riecher, um die richtige Abzweigung zu finden. Ich glaube, Einheimische hätten noch eine bessere Variante auf Lager gehabt. Die Abfahrt bis nach Grenchen durch den Wald ist dann aber grosses Kino und lässt das Material so richtig jubeln. Mit Schwierigkeitsgrad S1 bis S2 ist sie mit etwas Fahrtechnik gut zu meistern.


Alpe Vicania (TI)

22. März 2021

Ab dem Bahnhof Lugano Paradiso geht es zuerst durch die Wohnquartiere hoch nach Pazzallo. Dort verlässt man die Hektik der Stadt und erreicht über einen schönen Waldtrail den Weiler Carabbia. Auf der anschliessenden Abfahrt runter nach Morcote eröffnen sich dank des noch fehlenden Laubes im Wald immer wieder wunderschöne Ausblicke runter zum Lago di Lugano. Die Abfahrt ist technisch nicht sehr anspruchsvoll und man erreicht schlussendlich das Städtchen Morcote. Nun folgt die Route kurz der Hauptstrasse Richtung Melide, zweigt dann aber bei Olivella wieder bergwärts ab und nach ein paar Kehren erreicht man auf der asphaltierten Strasse das Dorf Vico Morcote, welches hoch über dem See liegt. Die restlichen Höhenmeter bis hoch nach Baslona sind auf der gut ausgebauten Strasse einfach zu meistern. Dort und auf dem weiteren Weg zur Alpe Vicania kann man immer wieder die Aussicht auf den See und den Monte San Giorgio geniessen. Auf der Alpe selber warten schöne Wiesen, welche zum Verweilen einladen. Die Abfahrt runter bis Torello ist noch für jeden zu meistern, der letzte Abschnitt bis zum Talgrund bei Figino erfordert dann aber schon mehr Fahrtechnik, da der Weg über enge und steile Treppenstufen führt.


Malcantone (TI)

13. März 2021

Natürlich wäre eine Tour im Herbst im Malcantone sicher noch viel reizvoller, wenn die Kastanien ihre Früchte abwerfen. Aber auch im Frühling wartet das Tal mit einem ganz besonderen Reiz auf seine Besucher. Ab Magliaso führt die Route über die Zufahrtsstrasse bis Cimo. Oben am Dorf wird der Weg dann recht ruppig und steil, was grad schon mal einige Kraftreserven verbraucht. Anschliessend folgt ein wunderschöner Singletrail durch den Wald, über den man das Dorf Cademario erreicht. Die Abfahrt runter an die Magliasina ist einfach zu meistern, nur den grossen Steinbrocken ausweichen. Nun folgt wohl einer der Höhepunkte dieser Tour. Entlang dem Fluss führt ein wunderschöner Singletrail bis zur alten Mühle bei Maglio. Ist nicht grad Corona, so wartet dort ein Kiosk und ein Museum auf Interessierte. Nun geht es leider wieder bergauf bis zur Alp Lot. Bei der anschliessenden Abfahrt nach Mugena muss das Bike einmal kurz für 10 Meter getragen werden. Die Abfahrt von Arosio runter nach Torricella ist nur geübten Bikern zu empfehlen. Der Weg ist zwar gut fahrbar, doch verlangen die engen Spitzkehren etwa zwei Dutzend mal das Versetzen des Hinterrades. Wer das nicht beherrscht (der Autor gehört auch zu denen), der steigt halt jedes mal vom Bike.


Santelhöchi (BL/SO)

25. Februar 2021

Das Frühlingshoch blieb noch ein paar Tage und so machte ich mich diesmal auf den Weg Richtung Westen. Von Läufelfingen aus ging es über die Militärstrasse hoch auf die Belchenflue. Auf der schattigen Baselbieter Seite lag da auch noch mancherorts etwas Schnee auf dem Weg. Ab dem Chilchzimmersattel führte die Route auf die Wüesthöchi, wo es bei strahlendem Sonnenschein eine Stärkung gab. Auch zwischen der Wüesthöchi und dem Allerheiligenberg lagen im Wald noch vereinzelte Schneefelder. Die Abfahrt runter nach Bärenwil war nicht allzu schwierig und so konnte die Fahrt dem Waldrand entlang so richtig genossen werden. Ab Bärenwil führt dann die asphaltierte Strasse sozusagen ohne Steigung bis zur Santelhöchi, wo die Route wieder auf einen Forstweg abzweigt. Nach einer kurzen Schiebestrecke ist dann die Schlosshöchi ob Egerkingen erreicht. Nun kann man das Bike meist genussvoll rollen lassen bis zur Alp ob Oberbuchsiten. Die Abfahrt runter ins Dorf führt im unteren Teil dem Mühlibach entlang und verlangt ein wenig Fahrkunst. Da bot sich ein Donnerstag im Februar grad an. An schönen Wochenenden im Sommer sind auf diesem Abschnitt wohl zu viele Wanderer unterwegs.


Burgflue - Froburg (BL/SO)

20. Februar 2021

Die Saison 2021 hat begonnen! Das frühlingshafte Wetter Ende Februar lockt natürlich auch mich als Biker nach draussen. Auf einer meiner ersten Touren in diesem Jahr machte ich mich auf den Weg zu einem meiner Lieblingsplätze im Oberbaselbiet, auf die Felli ob Zeglingen. Beim Jagdhüsli gab es dann, wie fast immer, Zwischenverpflegung. Die anschliessende Abfahrt nach Wisen war dann nur eine kurze Erholung. Ab dort ging es bereits wieder hoch zur Froburg. Mit dem neuen Bike macht die Abfahrt über den Biketrail runter nach Trimbach wirklich höllisch Spass.