Schaffhausen (SH)
06./07. April 2024
Bei sommerlichen Temperaturen machten wir uns auf, unbekanntes Biketerrain zu erforschen. Wer denkt beim Thema Mountainbike schon an den Kanton Schaffhausen? Völlig zu Unrecht blenden wohl viele diese Ecke der Schweiz einfach aus, wenn es um die Tourenplanung geht.
Am ersten Tag starteten wir am Rheinfall in Neuhausen. Nur etwas ausserhalb der Stadt findet man sich bereits in einer traumhaften Natur inmitten von blühenden Sträuchern und Bäumen wieder. Vorbei am Naturschutzgebiet Chlii Eschmertaal steigt die Route nun stetig aber mit sanfter Steigung Richtung Siblinger Randenhaus an. Unterwegs gibt es immer wieder eine tolle Aussicht auf die Alpenkette, bevor die Forststrasse wieder im nächsten Waldstück verschwindet. Nach gut zwei Stunden ist man dann im Randenhaus angekommen und kann sich im sehr schönen Restaurant mit Blick auf die Alpen stärken. Bei guter Sicht reicht die Ausicht von den Berner Alpen bis ins Vorarlbergische. Nach einer guten weiteren halben Stunde erreicht man den Schleitheimer Randenturm. Vom Aussichtsturm aus hat man wiederum einen tollen Rundblick, diesmal auch in Richtung Schwarzwald. Wer genug von Aussicht hat, der kann sich vor dem Downhill im Biergarten nochmals stärken. Die Abfahrt runter zum Strickhof ist nicht allzu schwierig, verspricht aber doch einigen Fahrspass. Dort angekommen geht es nochmals ein paar Höhenmeter rauf, bevor die Siblingerhöhe erreicht ist. Nun eröffnet sich eine prächtige Aussicht auf das Klettgau. Oberhalb und durch die Weinberge führen unzählige Forststrassen , welche die Routenwahl nicht unbedingt einfach machen. Unten in der Ebene liegen die Dörfer Gächlingen, Hallau und Trasadingen. Letzteres haben wir dann auch als Übernachtungsziel ausgesucht.
Tag zwei begann mit einem Transfer im Zug nach Thayngen, denn nun wollten wir auch noch den nördlichen Teil des Kantons erkunden. Etwas oberhalb des Dorfes, welches vor allem für seine Suppenfabrik bekannt ist, liegt der kleine Morgetshofsee, welcher im Winter auch als Natureisbahn dient. Jetzt tummeln sich dort auf dem Wasser verschiedenste Wasservögel und sorgen für eine beachtliche Lärmkulisse. Über die Pfaffewise und Spitzwise erreicht man das Dorf Herblingen, von wo aus ein schöner Spazierweg ins Naturschutzgebiet Striitholz führt. Dort konnten wir in kurzer Zeit verschiedene Tiere beobachten und bekamen auch Frösche und eine Ringelnatter mit Jungtieren zu sehen. Der anschliessende Aufstieg durch das Churzloch ist abschnittweise sehr steil, wird aber im oberen Teil über die Forststrassen wieder gemütlicher und so erreicht man die Pferdepension Büttenhardt wo kurz zuvor für ein paar Meter die Landesgrenze zu Deutschland überquert wird. Auf der nachfolgenden Abfahrt lohnt sich der kurze Umweg über die Chörblihalde, wo im Naturschutzgebiet Magerwiesen mit seltenen Pflanzen anzutreffen sind. Ab dem Dorf Merishausen gilt es nochmals 400 Höhenmeter bis zum Hageturm zu absolvieren. Anfänglich noch steil, wird die Strasse dann im oberen Teil flacher und der Aussichtsturm mit seiner riesigen Picknick-Wiese ist erreicht. Bänke und Tische laden an den Feuerstellen zum Verweilen ein. Die Schlussabfahrt nach Hemmental hält fahrtechnisch keine Herausforderungen bereit, führt aber durch eine wunderschöne Landschaft in das etwas abgelegene Dorf, von wo aus die Stadt Schaffhausen ohne grosse Anstrengung erreicht wird.